Marcel Schrötter: Ziele und Unsicherheiten vor Katar
Sich am Jahresende unter den Top-6 der Moto2-Weltmeisterschaft zu befinden, würde für Marcel Schrötter die Chance auf einen MotoGP-Platz bedeuten. Dies bestätigte Tech3-Boss Hervé Poncharal bereits im Oktober gegenüber SPEEDWEEK.com.
Trotz der schwierigen Vorsaison mit nur wenigen Testtagen ?im Trockenen reist Schrötter zuversichtlich nach Doha. «Katar ist eine meiner Lieblingsstrecken. Mir gefällt der Ablauf und das Fahren bei Nacht, dort ist alles etwas ruhiger. Mein Ziel sind nicht mehr nur Top-10. Es ist aber der Saisonstart, daher ist es wichtig zu punkten. Und es nicht unsinnig zu überstürzen. Wenn man sich gleich auf eine bestimmte Platzierung versteift, dann wird man nur verkrampft und stürzt schneller.»
Schrötter hatte mit der neuen Mistral 610 nur wenig Zeit auf trockener Strecke. «Wir müssen in Katar schnell ein Gefühl für die Maschine aufbauen, ein gutes Setting finden und so viele Punkte wie möglich holen. Das Ziel ist sicher ein Top-8-Ergebnis. Es kommt auf die Bedingungen an.»
2014 erlebte das Tech3-Team in Katar tiefgreifende Schwierigkeiten mit der Mistral 610. «Im letzten Jahr hatten wir in Katar sehr große Probleme, die wir nicht beseitigen konnten. Es tauchte eine Art von Chattering am Hinterrad auf – sehr, sehr heftig. Sogar als ich nicht im Renntempo unterwegs war, hat es sich angefühlt, als wäre etwas defekt. Doch mein Teamkollege hatte das Problem auch, das Team kannte die Probleme aus dem Jahr zuvor. Wir haben noch immer keine Ahnung, woran es liegt. Im Winter haben wir die Daten mehrmals gesichtet, aber auch das brachte keine neuen Ideen. Ich hoffe nun, dass durch die Veränderungen am Motorrad und durch die ganz andere Abstimmung, nicht mehr so große Probleme auftauchen.»
«Wir rechnen mit dem Problem, aber ich hoffe, dass es nicht auftaucht. Katar kommt mir normalerweise entgegen, daher will ich das Potenzial von mir und dem Motorrad auch zeigen. Das geht jedoch nicht, wenn das Chattering am Hinterrad wieder so heftig ist. Wir müssen uns darauf einstellen, dass das Problem auftaucht. Ich muss dann damit leben. Im letzten Jahr haben wir es im Qualifying dann doch noch geschafft, auf Platz 13 zu kommen. Optimal ist das jedoch nicht.»
Ein weiteres Problem der Mistral 610 ist das Turning. «Auch das müssen wir noch verbessern. Eine Lösung dafür, würde uns auf allen Strecken weiterhelfen. Mein Crewchief hatte dazu ein paar Ideen, die wir aber nicht im Trockenen testen konnten. Das heißt, dass es schwierig wird. Wir werden in Katar nicht bei Null anfangen, aber wir müssen erst die richtige Richtung finden.»