Sachsenring-Sieger Siméon: Er schrieb Geschichte
Xavier Siméon ist seit vergangenem Sonntag dritter belgische GP-Sieger
Vor 32 Jahren war es D?idier de Radigués, der bei seinem Heimrennen in Spa das Rennen der 250 ccm-Klasse gewinnen konnte. Der mittlerweile 57-Jährige arbeitet heute als Kommentator für das belgische RTL-TV und sah am vergangenen Sonntag, wie Xavier Simeon nach ihm selbst und Julien van Zeebroeck dritter GP-Sieger aus Belgien wurde.
Auch Siméon musste lange auf seinen nächsten Meilenstein warten. 2009 gewann der 25-Jährige den Superstock-1000-Cup, drei Jahre zuvor die Superstock-600-EM. Nach seinem Wechsel in die GP-Szene herrschte lange Stillstand, erst 2013 stieg er in Le Mans als Dritter zum ersten Mal auf das Podium. Nach Rang 2 in Katar stand er auf dem Sachsenring zum ersten Mal auf dem obersten Treppchen.
«Nach dem Qualifying habe ich gesagt: Okay, du bist schon viele Male aus der ersten Reihe losgefahren, hast es aber nicht auf das Podest geschafft. Aber dieses Mal wollte ich, dass es anders wird», erzählt Siméon. «Ich habe einen guten Start erwischt und habe mich hinter Morbidelli und Zarco sehr wohl gefühlt. Ich habe gesehen, dass Zarco davon fahren wollte, da habe ich ihn gejagt.»
Dabei ist Johann Zarco diese Saison in der Moto2 das Mass der Dinge. Der Franzose gewann diese Saison bereits drei Rennen und stand fünf weitere Male auf dem Podium. Die Gesamtwertung führt er nach dem Deutschland-GP mit 179 Punkten vor Weltmeister Tito Rabat (114 Punkte) souverän an.
«Er wollte mich aber nicht davon lassen. In der letzten Runde habe ich nicht gewusst, wo Zarco ist, aber ich habe am Maximum gepusht. In den letzten zwei Kurven bin ich enge Linien gefahren, um ihn zu blockieren, denn ich wollte meinen ersten Sieg nicht verlieren», schildert der Belgier die finale Entscheidung. «Ich habe einen tollen Sieg geholt und ich hatte das ganze Rennen über eine starke Pace. Ich danke all den belgischen Fans, das ist ein wichtiger Sieg für mich und für sie!»