Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marcel Schrötter: Er fordert grundlegende Veränderung

Von Waldemar Da Rin
Im Fall der unterlegenen Kayaba-Suspension hat Marcel Schrötter seit dem Sachsenring-GP kein Mitspracherecht mehr. Wie bewertet er die enttäuschende erste Saisonhälfte?

2014 jagte Marcel Schrötter die unterlegene Mistral 610 des Tech3-Teams auf den zehnten WM-Rang – nur fünf Punkte hinter Kalex-Pilot Sandro Cortese. 2015 wollten Team und Fahrer in die Top-5 vordringen. Doch es kam anders.

Das neue Chassis bereitete dem Team von Anfang an große Schwierigkeiten. Der Wechsel von Öhlins zur Kayaba-Suspension (KYB) brachte zwar mehr Techniker in die Tech3-Box, aber der Rückstand vergrößerte sich weiter. Zahlreiche für den konstanten Schrötter sehr untypische Stürze waren die Folge. Nach neun Rennen liegt der Bayer auf WM-Rang 21 mit nur zwölf Punkten.

«Bis auf Jerez war alles relativ schlecht. Wir hatten einen schlechten Saisonstart in Katar, in Austin lief es wieder etwas besser. Das Wochenende in Jerez war ganz ordentlich. Alles Weitere war eine kleine Katastrophe, denn wir rutschten immer ein bisschen weiter nach hinten. Wir taten uns sogar schwer, in die Punkte zu kommen. Seit Assen sind wir noch weiter weg», erklärte Schrötter, der seit Assen auf den Kayaba-Elementen unterwegs ist.

Schrötter weiß, dass nur Teamchef Hervé Poncharal etwas an der aussichtslosen Situation ändern kann. «Das Team kann nicht mehr machen, als das Material zulässt. Es muss sich grundlegend etwas verändern. Es muss von oben mal etwas Neues kommen, denn das Team tut mir auch leid. Ich versuche immer, das gesamte Wochenende ruhig zu bleiben, aber manchmal wird man einfach emotional. Das Team reißt sich den Hintern auf, um das Beste aus unserem Material herauszuholen. Doch es muss sich grundlegend etwas am Packet verändern.»

«Mein Cheftechniker zerbricht sich Tag und Nacht den Kopf über das Set-up, aber wenn das Grundpaket nicht passt, dann kann auch er nichts machen. Auch zwei Mechaniker bringen sich stark ein. Doch der Fortschritt bleibt aus», stellte Schrötter fest.


 

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