KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Jonas Folger (1.): «Beanspruche die Reifen zu stark»

Von Sharleena Wirsing
Mit der Bestzeit im dritten freien Training von Brünn bewies Jonas Folger einmal mehr, dass er ein Sieganwärter ist. Aber: «Wir müssen uns trotzdem noch verbessern.»

In den letzten Sekunden des dritten Moto2-Trainings schoss Jonas Folger an die Spitze. Der Bayer bezwang so Weltmeister Tito Rabat, der bis zu diesem Zeitpunkt die Session dominiert hatte. Folger legte eine Zeit von 2:02,019 min vor. Damit war er 0,174 sec schneller als Rabat.

Jonas, in letzter Sekunde hast du noch die Bestzeit aus deiner Kalex herausgequetscht.

Wir waren fast das gesamte Training auf gebrauchten Reifen unterwegs, trotzdem konnte ich schon eine schnelle Zeit fahren. Dann war ich am Limit, deshalb haben wir für die letzten drei Runden nochmal einen neuen Reifen montiert – den weichen Reifen, den ich im Rennen einsetzen will. Natürlich war meine Bestzeit sehr gut, aber wir müssen uns trotzdem noch verbessern. In den Kurven fahre ich viel zu lange zu viel Schräglage. Das beansprucht die Reifen derzeit zu stark. Der weiche Reifen würde zu schnell eingehen. Als ich hinter Zarco lag, konnte ich sehen, dass er viel engere Linien fahren kann. So bauen seine Reifen nicht so schnell ab. Das müssen wir noch in den Griff kriegen.

Dies ist also derzeit der Knackpunkt, was die Pace betrifft. Wie stark schätzt du deine Pace aktuell ein?

Meine Pace ist gut, aber wir müssen uns eben darin verbessern, dass ich enger aus der Kurve herausfahren kann. Wir müssen unsere Zeit mit weniger Reifenverschleiß fahren können. Das ist unser Ziel.

Es wird am Nachmittag nochmals wärmer. Habt ihr bereits eine Lösung für eure Probleme bei Hitze gefunden?

Ja. Das hat heute schon funktioniert. Wir haben das Motorrad verlängert, was zwar den Grip verringert, aber die Stabilität erhöht.

Wie sieht dein Ziel für das Qualifying aus?

Die erste oder zweite Startreihe muss drin sein.

Im Rennen willst du nach der Enttäuschung auf dem Sachsenring und in Indy nun sicher wieder mit einem Top-Resultat glänzen.

Irgendwie funktioniert es derzeit nur in den Rennen nicht. Daher würde es mich freuen, wenn ich mal wieder ein reibungsloses Rennen erleben würde – ohne Fehler von mir oder am Motorrad. Ich will stark fahren und viele Punkte mitnehmen.

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