Jesko Raffin (SAG): 2016 müssen Resultate folgen!
Moto2-Rookie Jesko Raffin hat einen Vertrag mit dem SAG-Team bis Ende der Saison 2016. Nachdem er in diesem Jahr bisher punktelos blieb und nicht über Rang 17 hinauskam, muss er im nächsten Jahr beweisen, dass er auch in der Weltmeisterschaft erfolgreich sein kann.
Dem 19-jährigen Schweizer aus Zürich-Altstetten wurde von Manager Marco Rodrigo, der schon Randy Krummenacher geholfen hatte und sich auch um den neunfachen spanischen GP-Sieger Luis Salom kümmert, über die CEV der Weg in die Weltmeisterschaft geebnet. 2015 steht Raffin, für den viele WM-Strecken Neuland sind, noch unter «Welpenschutz», wie Rodrigo erklärte. Raffin tritt 2015 und 2016 für das SAG-Team an. «Ja, es ist beruhigend, dass mein Team zu mir hält. Trotzdem versuche ich immer, alles zu geben. Ich ruhe mich darauf nicht aus», versichert Raffin.
«In der Weltmeisterschaft kann alles passieren, man muss immer alles geben. Man muss den Leuten zeigen, dass man es will, es kann und Potenzial hat. In den letzten drei Rennen habe ich mich nicht schlecht geschlagen, ich konnte einen großen Fortschritt erzielen. Ich war viel näher an der Spitze als sonst.» In Indianapolis fuhr Raffin mit Platz 17 sein bisher bestes Resultat in dieser Saison ein. Während er beim Saisonauftakt in Katar noch 1:15,641 min auf den Sieger einbüßte, waren es in Indy nur mehr 38,889 sec.
In Brünn musste sich Raffin mit Platz 26 zufriedengeben. «Die Strecke von Brünn hätte ich mir einfacher vorgestellt. Sie war schwieriger, als ich gedacht hatte. Die Linie muss auf den Millimeter stimmen, für die Bodenwellen in den Bremszonen muss das Motorrad perfekt abgestimmt sein. Diese Strecke verlangt einem Fahrer und auch dem Team alles ab. Im zweiten Training stürzte ich, so habe ich wichtige Zeit verloren. Das war das Problem.»
Auf den spanischen Strecken, die Raffin aus der CEV kennt, hatte sich sein Team Highlights erwartet. Bisher war das nicht der Fall, in Aragón und Valencia hat Raffin noch die Chance zu glänzen. «Wir hatten einen schwierigen Start. Ich hatte es mir anders vorgestellt. Dass ich anfangs so viel verliere, hätte nicht gedacht. Ich musste das von Rennen zu Rennen aufholen. Ich fuhr nicht auf dem Niveau, das ich im letzten Jahr hatte. Doch jetzt habe ich gute Schritte nach vorne gemacht. Es war nicht nur mein Alter. Der MotoGP-Zirkus ist etwas ganz anderes. Das Team ist neu und plötzlich sind 400.000 Augen auf dich gerichtet. Es gibt mehrere kleine Faktoren, die Druck aufbauten. Wichtig ist aber, dass ich den Rückstand deutlich verringert habe. In Silverstone werden wir wieder voll angreifen.»