Domi Aegerter: Was er vom Technomag-Team fordert
Dominique Aegerter erlebt 2015 eine Saison voller Höhen und Tiefen. Die ersten fünf Rennen verliefen enttäuschend. Die beste Platzierung bis dahin war Rang 10 in Le Mans. In Mugello glänzte der Schweizer dann mit einem Podestplatz, doch dies war nicht der ersehnte Befreiungsschlag. Die Ergebnisse schwankten weiter. In Indianapolis kämpfte Aegerter um den Sieg, eine Woche später in Brünn reichte es nur für den 13. Platz.
In der WM-Tabelle liegt Aegerter nur auf dem neunten Rang. Ende 2014 hatte er sich die Top-3 zum Ziel gemacht, nachdem er seinen ersten Sieg auf dem Sachsenring und drei weitere Podestplätze eingefahren hatte. «Im letzten Jahr war ich in Brünn Fünfter. Nun musste ich um die Top-15 kämpfen», klagte Aegerter. «Wir haben noch immer kein zuverlässiges Basis-Set-up, daher sind auch die Unterschiede bei den Ergebnissen so groß. Ich bin aber immer noch derselbe Aegerter. Seit dem letzten Jahr habe ich nicht das Motorrad fahren verlernt.»
Im Winter verlor das Technomag-Team wegen schlechtem Wetter wertvolle Testzeit, die für den Umstieg von Suter zu Kalex bedeutend gewesen wäre. «Ich äußere schon seit dem Assen-GP immer wieder den Wunsch, einen Test zu fahren. Doch mir wurde immer wieder gesagt, dass keine Strecken zur Verfügung stehen und keine Zeit ist. Aber es hat auch niemand die Organisation übernommen», kritisiert Aegerter.
«Ein Test wäre aber jetzt dringend nötig», ist der 24-Jährige überzeugt. «Die anderen Teams hatten in der Vorsaison mehr Tests als wir. Vor und nach dem Silverstone-GP wäre Zeit für einen Test. Doch es wird keiner stattfinden. Das ist wirklich sehr schade.»
Auch Teamkollege Tom Lüthi spricht sich für einen zusätzlichen Test aus: «Zur Zeit bin ich am Limit. Klar wäre ein Test auf einer GP-Strecke gut. Die einzige, die Sinn macht, ist Aragón. Doch wir werden erst am Montag nach dem Misano-GP am IRTA-Test teilnehmen.»