Alex Giussani (Suter): «Moto2 als Kerngeschäft»
Die 2016-Version von Suter überzeugte bisher keine neuen Kunden
Die Schweizer Firma Suter Racing Technology (SRT) wollte in der Moto2-WM 2016 durchstarten und mit dem neuen MMX2-Motorrad neue Kunden und Spitzenfahrer gewinnen.
Aber Konstrukteur Alex Giussani hat keine neuen Teams für 2016 gefunden. Suter muss sich wohl auch 2016 auf Iodaracing und JP Malaysia konzentrieren und hoffen, dass dort aussichtsreichere Fahrer engagiert werden.
Gleichzeitig wird Suter Racing alles daran setzen, um 2017 wieder auf breiter Moto2-Front angreifen zu können.
«Ja, warum nicht? Wir sind jetzt in einer Situation, in der die möglichen Kunden, also die Fahrer und die Teams, ein bisschen Angst vor einem Materialwechsel haben. Weil das Neue immer unbekannt ist. Ich verstehe, dass die Teams einen Wechsel oder eine Rückkehr zu Suter als Risiko betrachten. So eine Entscheidung zu treffen, birgt ein Risiko. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass wir 2017 mit unserem Comeback Erfolg haben werden. Aber bei uns will niemand aufhören. Denn die Moto2 ist unser Kerngeschäft und unsere Kernkompetenz.»
Warum hat Suter nach der Saison 2014 so viele Kunden verloren? Das Aufgebot in der Moto2-WM schrumpfte von zwölf auf zwei Fahrer. Viele Teams waren verärgert und enttäuscht, sie liefen zu Kalex über. Der deutsche Hersteller gewann 2015 nicht weniger als 13 von 14 Rennen, nur Speed-up (Sam Lowes in Texas) funkte dazwischen. Suter hat 2015 bisher nur einen Top-Ten-Platz erreicht – mit Ricky Cardus.
«Wir müssen den Kunden jetzt zeigen, dass bei uns ein frischer Wund weht», sagt Alex Giussani. «Was letztes Jahr passiert ist? Wir hatten zwei treue Kundenteams, die in der Moto2 zugesperrt haben, das waren Mapfre Aspar Martinez und Caterham. Beide Teams hatten ihre Verträge eigentlich schon verlängert... Dazu sind Technomag und Interwetten von Suter auf Kalex umgestiegen, das waren drei weitere Fahrer. Gresini wechselte auch auf Kalex. Das hat uns neun Maschinen gekostet, nicht einfach eine oder zwei. Das war ein grosser Aderlass.»
«Es liegt jetzt an uns. Wir müssen einfach ein viel besseres Produkt liefern als unsere Mitbewerber. Das ist ein 'must have'. Das ist ein absolutes Muss. Natürlich probieren wir immer, unseren Kunden das bestmögliche Produkt zu liefern», ist sich Giussani bewusst.