Danny Kent: «Desaster wird sich nicht wiederholen»
Danny Kent will 2016 in der Moto2-Klasse an seine Moto3-Erfolge anknüpfen
2015 eroberte Danny Kent den Weltmeistertitel in der Moto3-Klasse und wurde der erste britische Weltmeister seit Barry Sheene 1977. «Das begleitet dich für immer», antwortete Kent auf die Frage, was das Beste daran ist, Weltmeister zu werden.
«Nicht viele Menschen können sagen, dass sie Weltmeister sind. Ich habe das für den Rest meines Lebens. Doch das letzte Rennen war im November und bald starten wieder die Testfahrten nach einer kurzen Zeit zum Feiern. Ich arbeite bereits hart daran, dasselbe 2016 zu schaffen.»
Nur wenige Tage nach seinem WM-Triumph schlug Kent ein neues Kapitel seiner Karriere auf, als er beim Moto2-Test erstmals die Kalex des Leopard-Teams pilotierte. 2013 erlebte Kent in der Moto2-Klasse jedoch bereits eine desaströse Saison mit Tech3. «Bereits nach zwei Tagen hatte ich mit der Kalex ein großartiges Gefühl. Ich war nur 0,3 sec langsamer als die Bestzeit von Rins. Wir haben einen ziemlich respektablen Job gemacht», ist Kent im Gespräch mit «crash.net» überzeugt.
«Das war eine große Erleichterung, denn 2013 erlebte ich ein Desaster. Ich wollte natürlich bestätigen, dass uns das 2016 nicht passiert. Schon nach dem ersten Test war ich zwei Sekunden schneller als 2013. Wir gehen in die richtige Richtung für ein weiteres gutes Jahr.»
2013 sammelte Kent in der Moto2-Klasse auf der Mistral 610 nur 15 Punkte und kehrte 2014 in die Moto3-Klasse zurück. Er fuhr eine Husqvarna. 2015 gelang ihm dann der historische Titelgewinn. «Ich konnte mit dem Wissen auf die Kalex steigen, wie viel Power und Gewicht sie hat. Es gibt also immer positive und negative Seiten. Das Jahr war ein Desaster, aber wir haben daraus gelernt. 2016 wird es komplett anders sein», ist der Brite überzeugt.
«In der Moto2-Klasse ist ein komplett anderer Fahrstil nötig. Die Moto2-Maschine ist doppelt so schwer und hat viel mehr Power. Mit dem Moto3-Bike muss man viel Schwung durch jede Kurve mitnehmen, wenn du also etwas zu weit gehst, verlierst du gleich 0,2 sec, die man viel schwerer wieder aufholen kann. Man muss sehr präzise fahren. Mit der Moto2-Maschine und den viel größeren Reifen fährt man sehr schnell in die Kurve, stoppt das Bike und stellt es so schnell wie möglich auf, um die Power zu nutzen», erklärte der 22-Jährige.