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Crew-Chief Bigot: Unterschiede bei Lüthi und Aegerter

Von Jordi Gutiérrez
Nach den Testfahrten der Moto3- und Moto2-Klasse in Jerez sprach SPEEDWEEK.com mit Gilles Bigot, dem neuen Crew-Chief von Tom Lüthi über die Arbeit mit dem Schweizer.

Tom Lüthi und Crew-Chief Alfred Willeke gingen Ende 2015 getrennte Wege. Willeke ist nun für Axel Pons im AGR-Team zuständig. Lüthi arbeitet 2016 mit Gilles Bigot zusammen, der zuvor seinen Teamkollegen Dominique Aegerter betreute.

In Jerez absolvierten Lüthi und Bigot gemeinsam ihren ersten Test 2016. «Die Zusammenarbeit mit Tom läuft schon ziemlich gut. Es war sehr interessant, denn er ist nicht nur schnell, sondern gibt auch sehr gutes Feedback. Mit Dominique war es nicht schlecht, aber die Art, wie Tom arbeitet ist anders, auch wenn er auf der Strecke ist. Sein Feedback ist technisch anspruchsvoller. Dominique konnte mir sagen, was das Bike macht, aber nicht viel Technisches. Tom weiß, was er will. Diese Veränderung macht Spaß. Ich kenne Domi sehr gut, nun muss ich Tom noch besser kennenlernen. Ich muss seine Arbeitsweise und sein Setting aus dem letzten Jahr noch besser verstehen.»

Anfangs hatte das Team Derendinger Interwetten mit Elektronik-Problemen an Lüthis Kalex zu kämpfen. «Am ersten Tag in Jerez erlebten wir einen schwierigen Start, aber es wurde besser. Als wir am zweiten Tag mit nur einem Hinterreifen arbeiteten, erlebten wir Chattering. Wir versuchten unterschiedliche Dinge, um eine Lösung zu finden. Insgesamt war es kein schlechter Tag. Es war ein positiver Auftakt.»

Aegerter hat einen sehr aggressiven Fahrstil, worin besteht der Unterschied zu Lüthi? «Natürlich haben sie einen unterschiedlichen Fahrstil, aber auch Tom fährt auf gewisse Weise aggressiv. Doch die Bedürfnisse der beiden Fahrer und ihre Ansprüche an das Bike sind sehr verschieden. Ich muss nun verstehen, was Tom braucht. Das ist neu für mich. Nun verstehe ich besser, wo ich ihm helfen kann. Wir müssen seine Erfahrung und die Daten aus dem letzten Jahr für uns nutzen. Doch wir müssen auch an neuen Bereichen arbeiten, jeder hat sein eigenes Verständnis von einem Bike. Das Resultat sollte aber ähnlich sein.»

«Wenn man Tom nach den Unterschieden fragt, ist es wohl, dass ihn Alfred besser kannte, er konnte schneller reagieren. Ich arbeite nach einer Vision, ich höre nicht nur darauf, was der Fahrer sagt, sondern habe eine genaue Vorstellung. Das war schon immer so. Tom ist das noch nicht gewohnt, er muss sich auch mit meiner Arbeitsweise vertraut machen. Am Ende des Tests haben wir eine gute Richtung gefunden. Seine beste Zeit lag bei 1:42,8 min. Ein paar Fahrer waren schneller. Wir müssen beim IRTA-Test so weiterarbeiten. Die Reifen und die Suspension sind etwas anders als im letzten Jahr, deshalb halfen uns die Daten von 2015 nicht immer. Doch dafür sind Tests da», weiß Bigot.

«Tom hatte vielleicht mehr erwartet, aber für den ersten Test war es in Ordnung. Wir können nicht sagen: ‹Wow›. Aber unser Ausgangspunkt ist nicht schlecht, nach dem ersten IRTA-Test wird sich ein klareres Bild ergeben», ist der Franzose überzeugt.

Die inoffzielle Zeitenliste aus Jerez:

1. Simone Corsi (Speed Up) 1:42,361 min
2. Lorenzo Baldassarri (Kalex) 1:42,620
3. Axel Pons (Kalex) 1:42,638
4. Marcel Schrötter (Kalex) 1:42,912
5. Mattia Pasini (Kalex) 1:43,077
6. Luca Marini (Kalex) 1:44,257
7. Xavier Simeon (Speed Up) 1:44,324
8. Federico Fuligni (CEV, Suter) 1:46,510
9. Alessandro Tonucci (Kalex) 1:46,773

Zum Vergleich: Die Pole-Zeit 2015 lag bei 1:42,874 min

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