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Efren Vazquez: Die härteste Zeit seiner Karriere?

Von Jordi Gutiérrez
Als Rookie hat Efren Vazquez in der Moto2-Klasse bereits ein schweres Los. Bis zum Jerez-GP muss er zudem die letztjährige Suter einsetzen. «Ich wusste, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, Letzter zu werden.»

Der 1,60 Meter große Efren Vazquez gibt 2016 sein Debüt in der Moto2-Klasse. Der Spanier erhielt erst in letzter Sekunde wieder einen Teamplatz, nachdem sich Ioda Racing in die Superbike-WM verabschiedet hatte. 2015 war Vazquez noch für Leopard Racing in der Moto3-Klasse unterwegs.

Die malaysische Composite-Firma FGV wollte die JP Moto-Teamplätze für 2016 übernehmen. Der 31-jährige Azlan Shah, der 2015 noch bei Idemitsu Honda Asia neben Takaaki Nakagami fuhr, sollte neben Ricky Cardus für das FGV Malaysia Racing Team in der Moto2-WM antreten. Doch das Team tauchte nicht zum ersten IRTA-Test in Jerez auf, stattdessen rückte Vazquez mit JP Moto an. Die finanziellen Mittel des FGV-Teams reichten nicht aus.

Beim ersten Renneinsatz mit der letztjährigen Suter in Katar war Efren Vazquez in allen Trainings, im Qualifying und im Rennen Letzter – nur im FP2 war Alessandro Tonucci langsamer. Im Rennen belegte Vazquez den 22. Platz, da einige Fahrer nicht ins Ziel kamen. Im Qualifying verlor er desaströse 4,552 sec auf die Bestzeit, im Rennen lag er 1:39 min hinter Sieger Tom Lüthi.

«Das Hauptziel war, mehr Kilometer zu absolvieren, mich auf den Fahrstil zu fokussieren und Informationen zu sammeln. Ich versuchte erst, meine Rundenzeiten konstant zu fahren und dann meinen Fahrstil immer weiter zu verbessern. Ich setzte meinen Körper mehr ein und slidete mehr am Kurveneingang. Wegen den Rundenzeiten machte ich mich nicht verrückt, denn ich wusste schon zuvor, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, Letzter zu werden. Ich brauche wahrscheinlich noch bis zum fünften oder sechsten Rennen, bis ich so viele Kilometer abgespult habe wie die anderen Fahrer schon bis Katar. Die Moto2-Maschine hat viel mehr Kraft als ein Moto3-Bike, aber es macht nicht so viel Spaß, denn sie hat nicht so viel Power wie eine 1000-ccm-Maschine, daher kann man nicht so schön sliden, denn die Suspension und das Chassis sind sehr hart. Schwieriger macht es auch das Gewicht der Maschine, das für mich eine größere Schwierigkeit darstellt als für andere Fahrer. Durch meine Statur ist es für mich nicht so einfach, das Bike in die Kurven zu bewegen. Wenn ich mich mit meinen 60 Kilo für die Kurve neben dem Bike befinde, dann fährt das Bike trotzdem noch gerade aus. Es macht natürlich auch Spaß, aber ich denke, das wird während der nächsten Rennen noch mehr, wenn ich ein besseres Gefühl bekomme.»

Im Winter konzentrierte sich Efren Vazquez darauf, Muskelmasse zuzulegen. «Ich muss noch ein paar Kilo draufpacken», weiß der Spanier. «Im Winter habe ich bereits drei Kilo zugelegt, aber das ist noch nicht genug. Ich muss mich auch technisch noch stark verbessern, das kann man durch Training mit einer CBR, beim Dirt Track, Motocross oder Supermoto. Zuvor habe ich nie solche Disziplinen trainiert, denn ich konzentrierte mich auf das Rennrad fahren. In dieser Klasse sitzen aber alle Piloten jeden Tag auf dem Bike.»

Dein Aufstieg in die Moto2-Klasse verlief nicht wie geplant, nachdem sich das Ioda-Team für die Superbike-WM entschied. «Ja, ich hätte gerne an meinem Plan A festgehalten. In Valencia unterschrieb ich den Vertrag, wir wollten mit einer CBR so viele Kilometer wie möglich abspulen bis zum ersten Test. Wenn dieser Plan geklappt hätte, dann wäre ich mit 4000 oder 5000 Kilometer Erfahrung auf der CBR 600 zum ersten Test gekommen. Man muss in dieser Klasse schnell lernen, mit den Reifen umzugehen. Wir haben jedoch durch die neuen Verhandlungen viel Zeit im Winter verloren. Ich bin aber froh, dass ich hier bin, obwohl es schwer ist. Ich muss mich nun darauf konzentrieren, viele Informationen zu sammeln und alles anderen bis zur Saisonmitte ausblenden.»

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