MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

JP Moto mit Efren Vazquez, Aus für Shah & Cardus!

Von Sharleena Wirsing
Am zweiten Testtag tauchte Efren Vazquez mit den Team JPMoto Malaysia in Jerez auf. Der Spanier ging ohne Startnummer an seiner 2015er-Suter auf die Strecke. Zum Jerez-GP soll er eine 2016er-Suter erhalten.

Die malaysische Composite-Firma FGV wollte die JP Moto-Teamplätze für 2016 übernehmen. Der 31-jährige Azlan Shah, der 2015 noch bei Idemitsu Honda Asia neben Takaaki Nakagami fuhr und inzwischen 41 GP-Einsätze absolviert hat, sollte neben Ricky Cardus für das FGV Malaysia Racing Team in der Moto2-WM antreten. Doch das Team tauchte nicht zum IRTA-Test auf, stattdessen rückte Efren Vazquez mit JP Moto an.

Der Spanier absolvierte die erste Testsession am Donnerstag von 11:20 bis 12:30 Uhr und schloss sie auf dem 30. und letzten Platz ab. Der Verantwortliche des JP Moto-Teams Massimo Biagini erklärte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Im Winter verkaufte der alte Boss das Team an einen anderen Besitzer aus Malaysia. Er wollte zwei Fahrer einsetzen: Azlan Shah und Ricky Cardus auf Kalex-Bikes. Doch dieses Projekt kam am Ende nicht zustande. Daher sprang JP Moto wieder ein. Alles ist wie im letzten Jahr, wir setzen die Zusammenarbeit mit Suter fort. Ein Fahrer und Suter. Das Bike ist genau dasselbe wie im letzten Jahr, aber wir haben schon mit Eskil Suter vereinbart, eine 2016er-Maschine ab dem Jerez-GP einzusetzen. Das Bike existiert bereits, aber es gibt noch nicht genug Ersatzteile für die ersten drei Rennen. Es war also die sicherere Lösung, das alte Bike einzusetzen. Zwei Wochen vor dem Jerez-GP werden wir die Maschine in Spanien testen.»

Im vergangenen Jahr war Efren Vazquez in der Moto3-WM für Leopard Racing unterwegs, 2016 wollte er mit IodaRacing und Suter in der Moto2-Klasse antreten, doch die Pläne des Teams scheiterten. «Ende Januar steckte ich in einer schwierigen Situation», blickte Moto2-Neuling Vazquez zurück. «Wir waren in der Schweiz, um mit Suter zu sprechen. Es lief alles gut. Doch als ich zuhause war, kam dann die Nachricht vom Team, dass sie in die Superbike-WM umsteigen. Sie boten mir an, mit ihnen zu kommen. Doch ich hatte schon Vereinbarungen mit Sponsoren für die Moto2-Klasse getroffen, und es blieb kaum Zeit, das Projekt vorzubereiten. Ich konnte meine Verträge nicht einfach brechen. Dann sprach ich mit meinem alten Team und es ergab sich eine Möglichkeit mit JP Moto.»

«Ich erhalte die neue Suter zum Jerez-GP, weil wir erst vor zehn Tagen wirklich beginnen konnten, für die Saison 2016 zu arbeiten. Alles veränderte sich komplett. Nun braucht Suter Zeit, um Teile des Bikes an die neue Suspension von Öhlins anzupassen. Es gab nur die Möglichkeit, mit dem Material von 2015 von Cardus zu beginnen. Für mich macht das erst einmal keinen Unterschied, denn wir brauchen erst viele Kilometer, bis ich mich an diese Kategorie gewöhnt habe. Die anderen Teams hatten viel mehr Testzeit», weiß Vazquez.

Warum habt ihr den ersten Testtag verpasst? «Das alte Bike kam erst vor zwei Tagen an, es musste alles wieder mit neuen Teilen aufgebaut werden. Der Plan war, direkt zum Katar-Test zu reisen. Ich musste sehr pushen bei Eskil Suter und unserem Teammanager, damit wir hier schon testen können. Ich teste am Donnerstag, aber am Freitag fahre ich nur die erste Session. Ich nehme dann an allen drei Testtagen in Katar teil.»

Technical Director Danny Aldridge bestätigte: «Der Teamname lautet nun wieder JP Moto. Es ist dasselbe Team wie 2015, die Übernahme durch FGV funktionierte letztendlich aus finanziellen Gründen nicht. Daher werden nun nicht Ricky Cardus und Azlan Shah antreten. Das JP Moto-Team hat sich nun mit Efren Vazquez geeinigt.»

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