MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Sandro Cortese (11.): «Ein Chaos-Rennen, aber Punkte»

Von Sharleena Wirsing
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Im chaotischen Rennen von Mugello erzielte der angeschlagene Sandro Cortese nach dem Neustart den elften Platz. «Wenn man nur zehn Runden hat, dann muss man zehn Qualifying-Runden fahren, um zu überleben.»

In der fünften Runde musste das Moto2-Rennen in Mugello abgebrochen werden, da die Maschine des gestürzten Tech3-Fahrers Xavi Vierge einen Airfence zerstört hatte. Vor dem Neustart herrschten chaotische Zustände, da sieben Fahrer nicht rechtzeitig die Boxengasse verließen und mit einem Start von Ende des Grids bestraft wurden: WM-Leader Alex Rins, Edgar Pons, Simone Corsi, Xavier Simeon, Ratthapark Wilairot, Takaaki Nakagami und Julián Simón.

Sandro Cortese, der sein Comeback nach einem Kreuzbandanriss gab, erreichte im Sprintrennen über zehn Runden den elften Platz. «Beim ersten Neustartversuch hat das Motorrad überkocht: 120 Grad. Ich war froh, dass der Start dann doch nochmal verschoben wurde, denn mit diesem Motorrad wäre man nicht vorwärts gekommen», erklärte er gegenüber SPEEDWEEK.com.

«Das Rennen über zehn Runden war ein kleines Chaos. Ich hatte mich im ersten Rennen viel wohler gefühlt und war lockerer. Wenn man nur zehn Runden hat, dann muss man zehn Qualifying-Runden fahren, um zu überleben», schnaufte der Berkheimer. «Manchen geling das besser, anderen schlechter. Am Anfang von diesem Wochenende wäre ich mit Platz 11 vielleicht nicht zufrieden gewesen, hätte ihn aber akzeptiert, denn nach der Verletzung wusste ich nicht, wie sich mein Knie verhalten wird. Ich muss in den nächsten zwei Wochen auch an meiner körperlichen Verfassung arbeiten. Ich hatte zwar Physiotherapie und konnte Rad fahren, aber das hat nicht ausgereicht. Daher war ich noch nicht zu hundert Prozent fit. Ich denke, Platz 7 wäre drin gewesen, ich blieb lange hinter Corsi und Salom hängen. Mit ein oder zwei Runden mehr wäre ich vielleicht wieder an Aegerter dran gewesen.»

«Ich hatte keine Schmerzen, aber wenn man nicht ganz fit ist, dann versucht man, anders zu fahren. Man beansprucht die Oberarme mehr, was mehr wehtut. Es war ein kleines Chaos-Wochenende. Einer stürzte in der Einführungsrunde und dann noch das Startchaos. Das war verwirrend.»

Doch Cortese gelang es, das Ziel zu erreichen und einige Punkte zu sichern. «Wir haben keine Bäume ausgerissen, aber seit langem haben wir wieder ein Rennen beendet und fünf Punkte gesammelt. Ich denke, wir können darauf langsam, aber sicher wieder aufbauen.»

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