Brünn: Anthony West (35) feiert Grand-Prix-Comeback
Anthony West fährt, wo er Geld verdient
Anthony West fuhr bislang 237 Grands-Prix, davon 190 in der mittleren Klasse, also 250 ccm und Moto2. Zweimal hat er gewonnen: 2003 und 2014 jeweils in Assen.
Nach dem Misano-GP 2015 bekam der Australier vom Team QMMF die Kündigung, seither verdingt er sich als Ersatzfahrer in verschiedenen Meisterschaften. In letzter Zeit ersetzte West im Team Pedercini Kawasaki in der Superbike-WM den Franzosen Sylvain Barrier, außerdem fuhr er Asiatische Meisterschaft. In der Moto2-Klasse war er zwar in der Europameisterschaft für «Remus Racing Team by Fritze Tuning» tätig, kam aber nur selten in die Punkte.
Jetzt kommt sein nächster Moto2-Einsatz: West wird auf dem Masaryk Ring mit Wildcard für das tschechische Team Montaze Broz antreten. Dieser Rennstall verwendet Tom Lüthis Suter-Bike von 2013, das Team verfügt auch bereits über Erfahrung. 2013 waren sie in Brünn mit dem Briten Gino Rea dabei, damals noch mit einer FTR Honda. Der in Tschechien populäre Engländer – er hat in Brünn für das ehemalige tschechische Intermoto-Team in der Supersport-WM gewonnen – wurde damals im Qualifying nur 28., im Rennen schied er mit technischen Problemen aus.
Ein Jahr später schickte das Team Montaze Broz den Tschechen Mira Popov auf der Suter ins Rennen – für ihn lief es noch schlechter: 35. und Vorletzter im Quali, Sturz im Rennen.
Am Wochenende 19. bis 21. August sehen wir den dritten Versuch. «Ich hoffe nur, dass die Suter Baujahr 2013 schnell genug sein wird», meinte Anthony West.