Marcel Schrötter (4.): «FP3 mit nur einem Reifensatz»
Marcel Schrötter auf dem Red Bull Ring
Nach Platz 4 im dritten Training und nur 0,279 sec Rückstand auf die Bestzeit von Johann Zarco hat Marcel Schrötter hohe Erwartungen für das Qualifying um 15:05 Uhr. Auch am Freitag war der Bayer bereits schnell unterwegs. Obwohl er sich auf seiner schnellsten Runde verbremste, erreichte er noch den achten Rang.
«Schon am Freitag hatte ich ein gutes Gefühl, aber in der letzten Runde hatte ich noch einen Fehler gemacht. Ich wusste, dass noch mehr geht. Ich war nun im FP3 von Anfang an gut dabei und kam schnell auf 1:29er-Zeiten. Wir sind gut dabei, denn ich kann meine Zeiten konstant fahren und oft wiederholen. Ich hoffe, dass das noch nicht alles war und wir eine solche Platzierung auf im Qualifying halten können. Das Ziel sind die Top-6 – umso weiter vorne, umso schöner», strahlte Schrötter in der Box des AGR-Teams.
Nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte will Schrötter in Österreich endlich ein Top-Resultat ins Ziel bringen. «Wenn wir die ersten zwei Startreihen halten können, wäre das ein sehr guter Ausgangspunkt für das Rennen.»
Wie ist dein Gefühl auf gebrauchten Reifen? «Sehr gut, ich bin das gesamte Training mit einem Satz Reifen durchgefahren. Die Reifen hatten sehr viele Runden drauf. Das gibt mir schon ein gutes Gefühl, obwohl hier der Unterschied zwischen alten und neuen Reifen nicht gravierend ist. Doch es sind ein paar Zehntel, die wichtig sind. Im letzten Run habe ich mich etwas schwer getan und hatte nur noch drei Runden, trotzdem bin ich nochmal eine tiefe 1:30er-Zeit gefahren. Wir sind gut aufgestellt.»
Entgegen des ursprünglichen Plans nahm das AGR-Team am Samstagmorgen noch eine größere Veränderung an der Geometrie der Kalex vor, die sich bisher positiv auswirkte. «Diese Änderung hatten wir schon länger im Kopf, seit dem Sachsenring, hatten aber auch beim Test hier keine Zeit dafür. Nun haben wir es ausprobiert, es war positiv. Ich bin froh, dass wir es probiert haben.»
In der Endphase des FP3 nutzte Tom Lüthi deinen Windschatten, im Qualfiying wäre für dich die umgekehrte Reihenfolge ideal? «Ja. Wenn man mit einem ähnlich schnellen oder schnelleren Fahrer zusammenkommt, dann ist das optimal, denn du kannst dich dann über die Strecke hinweg immer weiter hinsaugen. Das macht zwei oder drei Zehntel aus. Ich wusste, dass Tom hinter mir war, aber ich hatte auf den alten Reifen keine so großartige Pace mehr. Zudem lag er schon vor mir. Ich versuche immer, mich ganz auf mich zu konzentrieren und trotzdem schnell zu sein. Es waren nur noch vier Minuten, wenn ich da auch noch rumspiele und abbreche, dann verliere ich meinen eigenen Rhythmus. Das macht keinen Sinn. Es war nicht nur Tom hinter mir, sondern auch andere. Pasini – wie immer. Wir sind gut dabei, das ist wichtig», ist Schrötter bewusst.