Enea Bastianini: «Mit Alzamora-Team zum Moto3-Titel»
Honda-Pilot Enea Bastianini unterstrich beim Valencia-Test vor der Winterpause mit einer Bestzeit von 1:39,762 min seine Titelambitionen 2017. Bastianini war damit der schnellste Moto3-Pilot und 0,057 sec schneller als Bo Bendsneyder aus dem Ajo-Team. Als am zweiten Testtag starke Regenschauer über der Rennstrecke von Valencia niedergingen, rückte der Italiener, der 2017 von Gresini zu Estrella Galicia 0,0 wechselt, nicht mehr aus.
In der Saison 2016, die er als WM-Zweiter beendete, lief es zu Beginn nicht nach Wunsch für Bastianini. Nach sechs Rennen hatte der 18-Jährige als bestes Ergebnis nur einen fünften Platz aus Katar vorzuweisen. Nach einer Verletzung am rechten Handgelenk, die er sich beim Motocross-Training zugezogen hatte, musste Bastianini beim Frankreich-GP aussetzen. «Doch nun ist wieder alles gut. Die Platte in meinem Handgelenk wurde entfernt, bald kann ich wieder trainieren», berichtete Bastianini gegenüber «GPone».
Ab dem siebten Saisonrennen in Barcelona verbesserten sich Bastianinis Leistungen. Er stand in zwölf Rennen sechs Mal auf dem Podest. In Motegi durfte er sogar einen Sieg feiern. «Ich begann das Jahr mit neuen Crew-Mitgliedern und hatte zunächst Probleme in den Rennen. In den Trainings war ich schnell, hatte am Sonntag aber Schwierigkeiten. Ich startete gut, verlor dann aber Positionen und konnte nicht wieder aufholen. Doch zur Saisonmitte erhielten wir neue Teile, die mir wirklich halfen. Dank einiger Modifikationen erhielt ich das Gefühl für die Maschine, das ich brauchte, um so fahren zu können, wie ich es will. Es waren nur kleine Änderungen, aber sie machten für mich wirklich einen Unterschied. Wir haben an der Front der Maschine gearbeitet, die Verbesserungen waren sofort ersichtlich.»
2017 wird Bastianini im Team Estrella Galicia 0,0 von Emilio Alzamora antreten. «Zuerst war es schwierig für mich, denn ich bemerkte schnell, dass das Team eine ganz andere Arbeitsweise verfolgt, als ich es gewohnt war. Die Atmosphäre ist anders, sie sind ernster und fokussierter. Doch ich konnte mich schnell anpassen, so haben wir schon beim Valencia-Test gut zusammengearbeitet.»
Im nächsten Jahr ist Weltmeister Brad Binder nicht mehr in der Moto3-Klasse unterwegs, aber Romano Fenati wird stark sein? «Ja, Romano könnte ein sehr harter Gegner werden. Er wird im Ongetta-Team eine Honda fahren, nachdem er für VR46 auf KTM unterwegs war, deshalb können wir sein Potenzial noch nicht ganz einschätzen», meint Bastianini.
«Mein Ziel ist es im nächsten Jahr, mehr Rennen zu gewinnen. Da ich die Moto3-WM nun schon auf dem dritten und dem zweiten Gesamtrang abgeschlossen habe, will ich mit dem Team von Emilio Alzamora nun den Titel holen», betont der Italiener. «Wenn ich den Titel gewinne, werde ich wohl nicht in der Moto3-Klasse bleiben. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ich in die Moto2-Klasse aufsteige.»