Borsoi (Aspar-Mahindra): «Sehr guter Job von Bagnaia»
2016 sorgte Francesco Bagnaia mit der Mahindra des Aspar-Teams für Aufsehen. Mit zwei Siegen verdiente sich der Italiener nach einer Wette mit Sportdirektor Gino Borsoi sogar einen MotoGP-Test. Insgesamt stand Bagnaia in der vergangenen Saison sechs Mal auf dem Moto3-Podest und erreichte WM-Rang 4. Sein Teamkollege Jorge Martin konnte mit der Mahindra jedoch nur wenige Erfolge verbuchen und landete auf dem 16. Gesamtrang.
2017 werden Lorenzo Dalla Porta und Albert Arenas für das Team Pull&Bear Aspar Mahindra antreten. «Nach dem ersten Test ist noch schwer einzuschätzen, wo wir stehen. Die Fahrer müssen uns erst verstehen und lernen mit uns zu arbeiten, dann können wir mehr sagen. Bisher lief alles zufriedenstellend für uns», erklärte Aspar-Sportdirektor Gino Borsoi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Junioren-Weltmeister Lorenzo Dalla Porta war 2016 auf Honda, KTM und Mahindra unterwegs. «Ich hoffe, dass sich diese Erfahrungen positiv für ihn auswirken. Sein Wissen über diese Bikes ist sehr gut für uns, denn so konnte er uns beim Test schon viele wertvolle Informationen liefern. Er gab neue Richtungen vor und gab unterschiedliche Denkanstöße. Ich sage nur so viel: Die Bikes sind recht unterschiedlich.»
Das neue Getriebe, das Mahindra Mitte der Saison lieferte, stieß bei den Fahrern auf Wohlgefallen. «Ja, das neue Getriebe hat viel für uns verändert. Unsere Saison verlief ab diesem Zeitpunkt viel besser, weil sich niemand mehr über das Getriebe beschweren musste. Beim Valencia-Test war auch Dalla Porta mit dem Getriebe zufrieden. Er meinte sogar, das Getriebe sei nun etwas besser als jenes von Honda. Das bedeutet, dass wir uns in dieser Hinsicht auf einem guten Level befinden.»
Die Schwäche der Mahindra ist weiterhin der Motor? «Wir müssen abwarten, ob wir uns in der nächsten Saison auch in dieser Hinsicht steigern können. Sie haben schon vor ein paar Monaten mit der Arbeit begonnen. Der neue Motor läuft bereits auf dem Prüfstand. Ich denke, wir haben eine gute Chance.»
2016 war Francesco Bagnaia mit Abstand der stärkste unter den Mahindra-Fahrern. Sind die Siege also hauptsächlich seinem Können zu verdanken? «Natürlich, Bagnaia ist ein sehr schneller Fahrer. Das ist zu bedenken. Er machte einen sehr guten Job. Aber auch wir als Team machten meiner Meinung nach einen sehr guten Job. Mahindra hat sicherlich auch zu den Erfolgen beigetragen – beispielsweise durch das neue Getriebe, was einen deutlichen Vorteil brachte, den besseren Motor und bessere Set-up-Möglichkeiten. So wurde das Gesamtpaket verbessert. Bagnaia konnte das am besten nutzen», erklärte Borsoi.