Philipp Öttl (KTM): «Honda-Fahrer zogen einfach weg»
Philipp Öttl (65) klagte über den Topspeed seiner KTM
Nach einem hervorragenden Start mischte Philipp Öttl im Moto3-Rennen von Katar munter an der Spitze mit, bis er in Runde 8 aus dem Windschatten nach der Start-Ziel-Gerade in Führung gehen wollte, zu schnell in Kurve 1 fuhr und weit gehen musste. KTM-Pilot Öttl fiel auf Platz 8 zurück. In der 13. Runde ging Öttl dann zu Boden. Öttl schob sich in Kurve 6 innen neben Juanfran Guevara, verlor die Front und räumte seinen KTM-Kollegen ab.
«Auf der Gerade zogen mir die Gegner davon, sie gingen links und rechts an mir vorbei», klagte Philipp Öttl. Beim Zwischenfall mit Guevara nimmt er die Schuld auf sich. «Ich habe ihn abgeräumt. Doch bevor ich Zehnter werde, muss ich etwas wagen. Ich wollte das Rennen schließlich gewinnen. Das war aber nicht möglich, denn wenn du mal hinten bist, kommst du an den Gegnern nicht mehr vorbei. An den KTM-Fahrern vielleicht schon, aber an den Honda-Fahrern nicht. Mit neuen Reifen geht es, aber dann war der Grip hinten weg, ich konnte nicht mitziehen. Ich habe versucht, Druck auf die Rasten zu bringen, aber es half nichts. Die Honda-Maschinen ziehen auf der Gerade auf und davon.»
Teambesitzer Peter Öttl ergänzte: «Philipp startete hervorragend und fuhr stark. Er war auf der Bremse sehr gut, das war zu sehen. Das war absolut notwendig, denn zu einem späteren Zeitpunkt, als der Grip nachließ, konnte er auf den Geraden nicht überholen. Er musste alles riskieren. Durch den Geschwindigkeitsüberschuss auf der Gerade wurde er dann einmal nach außen getragen und fiel zurück. Er hat alles probiert, um sich wieder zurück zu kämpfen. Im Gegensatz zu den anderen konnte er aus dem Windschatten heraus nicht überholen. Die Enttäuschung ist momentan riesig, denn wenn du fahrerisch sehr stark bist und vorne mitmischen kannst, aber dein Motorrad das nicht zulässt, dann bist du natürlich sehr enttäuscht. Wir müssen nun die Daten analysieren.»