Mahindra & Peugeot: Keine Zukunft in der Moto3-WM?
Jakub Kornfeil kam in der Toskana nicht über den 20. Platz hinaus
Die Euphorie war groß bei den Moto3-Mannschaften von Mahindra Racing und Peugeot vor dem Motorrad-GP von Italien in Mugello.
?Denn der umstrittene und bisher erfolglose Technical Director Davide Borghesi hatte an alle drei Teams und sechs Fahrer (vier Mahindra, zwei Peugeot) neue Airboxen verteilt. So ein Update ist einmal im Jahr erlaubt, es sollte also nach Möglichkeit einen durchschlagenden Erfolg bringen, eine zweite Verbesserungsmöglichkeit erlaubt das Reglement während der Saison bei so einem «performance part» (Leistungsteil) nicht.
?Naja, die Durchschlagskraft der MGP3O-Maschinen ließ auch in der Toskana zu wünschen übrig.
?Ein Blick auf die Ergebnisliste wirkt deprimierend: 17. Bezzecchi (CIP Mahindra ). 19. Dalla Porta (Aspar Mahindra). 20. Kornfeil (Saxoprint Peugeot). 22. Pagliani (CIP Mahindra). 27. Pulkkinen (Saxoprint Peugeot). Und Arenas aus dem Aspar-Team, das soll das offizielle Mahindra-Werksteam sein, stürzte.
?Das traurige Fazit: Mahindra hat mit Dalla Porta und Arenas bisher in sechs Rennen je zwei Punkte ergattert, Kornfeil schaffte fünf für Platz 11 in Frankreich. Er ist jetzt WM-24. Im Vorjahr fuhr er auf der Honda des malaysischen SIC-Teams auf den achten WM-Gesamtrang, er hat in seiner Laufbahn schon drei Moto3-Podestplätze erobert.
?«Wir möchten in der Saison 2017 mehr Siege einfahren als im Vorjahr», hatte Mahindra-CEO Mufaddal Choonia, der sich nur noch selten an der Rennstrecke blicken lässt, im Februar noch posaunt. 2016 siegte Pecco Bagnaia (Mahindra) in Assen und Sepang, John McPhee (Peugeot) gewann das Regenrennen von Brünn.
?Der Schotte McPhee, 2015 auf Honda in der Moto3-WM zweimal auf dem besten Startplatz, kam 2016 als Peugeot-«Werksfahrer» trotzdem nur auf den 22. WM-Rang. Jetzt liegt er auf der Honda NSFR 250RW des neuen British Talent Teams auf dem sechsten WM-Rang...
?«Mahindra und Peugeot werden 2018 aus der WM verschwunden sein», vermuten die Experten.
?Denn Aspar-Teambesitzer Jorge Martinez verhandelt längst mit KTM. Und auch die Saxoprint Peugeot-Teambesitzer Ingo und Florian Prüstel sind mit ihrer Geduld am Ende.