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Danny Kent (Red Bull-KTM): Zukunft weiter ungewiss

Von Günther Wiesinger
Danny Kent sprang beim Le-Mans-GP als dritter Fahrer im Red Bull-KTM-Team ein, er sollte Antonelli und Bendsneyder Beine machen. Wie geht es nach Platz 10 weiter?

Der 23-jährige Brite Danny Kent, Moto3-Weltmeister 2015 auf der Leopard Honda des Kiefer-Teams, kehrte in Le Mans zum zweiten Mal ins Ajo-Team zurück, er erledigte einen Wildcard-Einsatz mit der Red Bull-KTM als Teamkollege von Niccolò Antonelli und Bo Bendsneyder.

Offiziell soll der Brite nur die Moto3-KTM weiterentwickeln, denn bei den ersten fünf Grand Prix 2017 hat Honda alle Podestplätze belegt.

«Vorläufig war nur dieser GP-Einsatz in Le Mans geplant», erklärte Aki Ajo gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber natürlich werde ich mich jetzt mit meinen Partnern wie Red Bull und KTM unterhalten, wie es mit Danny weitergehen soll und was in dieser Saison noch möglich ist. Wir haben auch noch nicht entschieden, ob Danny weitere Tests für uns bestreitet, also auch nicht wann und wo.»

Aber man darf davon ausgehen, dass Red Bull-KTM noch weitere Wildcards für Danny Kent anfordert.

Da der Brite in der Moto2-WM schon zweimal gescheitert ist (2013 bei Tech3 und jetzt bei Kiefer), könnte Ajo einen langfristigen Plan verfolgen.

Denn Red Bull, KTM und Ajo waren bisher nach jeder Moto3-WM-Saison mit dem Problem konfrontiert, dass die besten Fahrer in die Moto2-WM aufstiegen. Das war nach 2012 bei Sandro Cortese der Fall, in den Jahren danach bei Luis Salom, Jack Miller, Miguel Oliveira und nach der Saison 2016 bei Brad Binder.

Mit Antonelli als neuer Nummer 1 ist die erfolgsverwöhnte Ajo-Mannschaft bisher schlecht gefahren. Der dreifache Moto3-GP-Sieger, als vermeintlicher Titelanwärter in die Saison gestartet, ist nach fünf Rennen mit elf Punkten nur WM-Siebzehnter. Der erst 18-jährige Bo Bendsneyder hat zwölf Punkte einkassiert.

Wäre es nicht sinnvoll, Kent jetzt zu Beispiel mit einem Zwei- oder Drei-Jahres-Vertrag für die Moto3-WM zu binden und das lästige Fahrerproblem für einige Zeit aus der Welt zu schaffen?

«Dazu möchte ich jetzt keine Stellung abgeben», entgegnete Ajo auf diese Frage – und wirkte überrumpelt.

Dann wechselte der Finne rasch das Thema und fügte an: «Vorläufig wollen wir von Danny Kent nur Informationen zum Motorrad bekommen, gute Rundenzeiten sehen und das Motorrad mit ihm weiterentwickeln.»

Gestern erklärte Aki Ajo gegenüber SPEEDWEEK.com: «Wie es mit Danny weitergeht, ist bisher nicht entschieden.»

Irgendwann muss sich Niccolò Antonelli steigern, sondern könnte ihm die Vertragsauflösung drohen, obwohl Aki Ajo betont: «Ich habe noch nie einen Fahrervertrag gebrochen.»

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