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Philipp Öttl (KTM): Furcht vor erneuter Verletzung

Von Sharleena Wirsing
Philipp Öttl auf der KTM des Teams Südmetall Schedl GP Racing

Philipp Öttl auf der KTM des Teams Südmetall Schedl GP Racing

Philipp Öttl ging im verregneten Moto3-Qualifying von Assen vorsichtig ans Werk und musste sich am Ende mit dem 26. Platz abfinden. «Wenn es so rutschig ist wie hier, kann ich nicht locker fahren», klagte Öttl.

Ganze 4,546 sec trennten Philipp Öttl im Moto3-Qualifying zum Grand Prix der Niederlande von der Spitze. Dies bedeutete den 26. Platz für den Bayer aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing.

Der nach einem Schlüsselbeinbruch aus Jerez noch angeschlagene Öttl stürzte im FP3 am Morgen, im Qualifying am Nachmittag konnte er nicht das nötige Gefühl für seine KTM aufbauen. Hat dich deine Verletzung im Regen mental blockiert? «Ja, das hatte ich schon nach meiner Handverletzung im letzten Jahr eine Zeit lang. Es fällt mir schwer, darüber hinwegzusehen und es so locker anzugehen wie im Trockenen. Das ist im Trockenen nicht schwer, weil das Gefühl ganz anders ist für die Reifen und den Asphalt. Ich habe das speziell in Le Mans gemerkt, als es die ersten Trainings regnete. Du kannst im Regen kein Gefühl aufbauen. Bei diesen Bedingungen war es heute sehr schwierig. Ich habe es versucht. Aber ich habe den Fehler gemacht, dass ich nochmal an die Box gefahren bin, weil der Hinterreifen stark abbaute. Ich wollte pushen, aber es hat nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es war schwieriger als am Vormittag. Das nervt mich natürlich, denn ich kann nicht so fahren wie im Trockenen. Ich kann nicht meine Strategie anwenden wie im Trockenen. Wenn es so rutschig ist wie hier, kann ich nicht locker fahren. In Sepang wäre es wieder etwas anderes, denn dort herrschen im Nassen fast Grip-Verhältnisse wie auf trockener Strecke. Doch wenn eine Strecke so wenig Grip hat und du am Vormittag gestürzt bist, dann klappt das nicht.»

«Immerhin kann ich jetzt am Start nicht viel verlieren», versuchte Öttl die positiven Seiten zu sehen. «Jetzt kann ich gleich die gewohnte Richtung nach vorne einschlagen. Das Bike passt im Trockenen, es hat ganz gut funktioniert. Unsere Pace stimmte. Wir versuchen einfach, das Maximum herauszuholen. Es ist alles drin.»

Im letzten Jahr lagen im Moto3-Rennen von Assen die Top-8 innerhalb einer Sekunde. Öttl wurde mit 1,1 sec Rückstand auf den Sieger Elfter. «Es ist eine schwierige Strecke im Rennen, aber durch den Windschatten bleibt alles eng zusammen. Zu Beginn sollte ich mich gleich gut positionieren und gleich nach vorne arbeiten. Vorne sind ein paar Fahrer dabei, die im Trockenen nicht so stark sind. Vielleicht dauert es so länger, bis sich vorne jemand absetzen kann.»

Was passierte bei deinem Sturz am Morgen? «Ich wollte eigentlich in die Box fahren. Ich saß ein bisschen anders auf der Maschine, fuhr aber ganz normal durch die Kurve, doch plötzlich schmiss sie mich per Highsider ab. Auf den Daten war zu sehen, dass ich gar nicht so viel langsamer war, die Linie war aber leicht anders und ich saß anders auf der Maschine. Das machte es aus. Der Airbag ging glücklicherweise gleich auf. Es war nichts Schlimmes und verursachte keine Schmerzen», versicherte der Bayer.

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