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Jorge «Aspar» Martinez: «Von KTM beeindruckt»

Von Günther Wiesinger
Jorge Martinez wechselt mit seinem Moto3-Team von Mahindra zu KTM

Jorge Martinez wechselt mit seinem Moto3-Team von Mahindra zu KTM

Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez arbeitet 2018 wieder mit KTM zusammen und will die schwierigen Mahindra-Jahre schnell vergessen machen. Mit dem Material aus Österreich verspricht er sich wieder große Erfolge.

Der vierfache Weltmeister Jorge «Aspar» Martinez freut sich auf die neuerliche Zusammenarbeit mit KTM in der Moto3-Weltmeisterschaft.

Er hatte schon von 2012 bis 2014 seinen Rennstall in der neuen 250-ccm-Viertakt-Einzylinderklasse mit Kalex-KTM-Motorrädern bestritten – und mit Jonas Folger beachtliche Erfolge erzielt. Folger war 2012 nach dem Reinfall mit MZ und Iodaracing beim Indy-GP zu «Aspar» gestoßen – und gleich auf Platz 3 gelandet.

Nach der Saison 2014 lieferte KTM keine Motoren mehr an Kalex, Martinez musste sich um neues Material umschauen.

Zu Honda wollte er nicht, weil in Spanien sein Rivale Emilio Alzamora als Márqez-Manager und mit seinem Estrella Galicia 0,0-Moto3-Team (jetzt mit Canet und Bastianini) zu eng mit Honda verbündet war und er nicht die zweite Geige spielen wollte.

KTM erschien ihm zu teuer, Mahindra hingegen sperrte sein Werksteam zu und betraute Martinez in einem Drei-Jahres-Vertrag mit dem Werkseinsatz. Auch das Entwicklungs- und Testteam wurde von 2015 bis 2017 von Aspar gebildet, dazu das Team in der Junioren-WM.

Doch Martinez drohte jedes Jahr mit dem Weggang, weil er mit der Technik nicht einverstanden war. Er verlangte für 2016 vehement noch einmal eine Rückkehr zu Suter Racing als Entwicklungspartner, weil im Mahindra-Kompetenzzentrum in Besozzo/Italien nichts Eindrucksvolles passierte.

Mit den bei Suter entwickelten MGP3O-Maschinen gewann Pecco Bagnaia 2016 in Assen und Sepang, John McPhee unter der Bezeichnung Peugeot im Regen in Brünn.

Ohne Suter-Knowhow passierte der erwartete Rückfall. Mahindra und Peugeot haben im Trockenen 2017 noch keinen Top-Ten-Platz erreicht, deshalb steigen die beiden Fabrikate aus der WM aus.
Martinez, von Honda auch in der MotoGP-Open-Class schwer enttäuscht, frischte also mit seinem Sportdirektor Gino Borsoi für 2018 die Moto3-Kontakte zu KTM auf – und unterzeichnete einen Vertrag.

«Ich habe mir in Munderfing das Projekt von KTM Factory Racing angesehen und war beeindruckt», stellte Martinez im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Unglaublich, was dieser europäische Hersteller auf die Schiene gebracht hat. Ich freue mich auf die neue Zusammenarbeit.»

Die Fahrerpaarung beim Pull & Bear-Team steht bereits fest: Albert Arenas und Junioren-WM-Leader Dennis Foggia, beim GP-Debüt in Spielberg gleich auf Platz 14, bilden das neue Aufgebot.

KTM sucht für 2019 auch ein MotoGP-Kundenteam. Wäre Martinez ein geeigneter Partner, wenn schon die Verbindung in der Moto3-WM besteht? Aspar fährt 2017 und 2018 in der MotoGP-WM mit dem letztjährigen KTM-MotoGP-Testfahrer Karel Abraham und Álvaro Bautista.

«Ich habe mit Ducati sehr gutes MotoGP-Material», versicherte Martinez. «Und zu Gigi Dall’Igna habe ich aus meiner Aprilia-Zeit einen erstklassigen Draht. Der Support ist erstklassig. Jetzt planen wir mal die Saison 2018. Dann werden wir weitersehen», betont Martinez.

Das Aspar-Team hat für Aprilia die 125er-WM mit Bautista 2006, mit Talmacsi 2007, mit Simón 2009 und Terol 2011 gewonnen. Dann dominierte die Martinez-Mannschaft in der MotoGP-WM die Claiming-Rule-Wertung mit der Aprilia RSV4 zweimal in den Jahren 2012 und 2013 mit Aleix Espargaró und Randy de Puniet. Und damals war Dall’Igna noch Renndirektor bei der Piaggio Group mit den Marken Aprilia, Derbi und Gilera.

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