Brad Binder (KTM): Wie er zum Motorradsport kam
Brad Binder aus dem Moto2-Team Red Bull KTM Ajo
Brad und Darryn Binder waren bis 2016 nicht nur Brüder und Freunde, sie mussten in der Moto3-WM auch gegeneinander antreten. Brad durfte sich 2016 schon in Aragón über den Titelgewinn freuen – und Bruder Darryn freute sich mit ihm. «Von Anfang an dachte ich, dass ist sein Jahr, ich war in Aragón also nicht überrascht, denn ich wusste, dass es so kommen würde», erzählte Darryn im Interview «motogp.com».
«Aber nach all der harten Arbeit war es natürlich wunderbar, ich freute mich sehr für ihn. Es war auch gut für die Familie, denn darauf haben wir hingearbeitet», fügte der jüngere der Beiden an, und beteuert: «Ich bin nicht eifersüchtig, aber er hat die Latte sehr hoch gelegt.»
Lachend fügt er an: «Ich muss das nun auch schaffen und den Titel holen.» Im Red Bull KTM Ajo-Team hat Darryn nun die besten Voraussetzungen dafür. Doch beim Katar-GP stürzte er und riss Philipp Öttl mit sich.
Der Titel ist ein hoch gestecktes Ziel, angesichts der Tatsache, dass Darryn noch nie auf dem Podest der Moto3-WM stand. Beim Australien-GP 2017 hätte er es fast geschafft, am Ende musste sich Darryn aber mit dem vierten Rang begnügen. Trotzdem war das gute Ergebnis von Darryn auch ein Grund zur Freude, wie dessen Bruder Brad betont: «Ich schaute auf den Schirm und freute mich über alle Maßen für ihn. Denn Darryn arbeitet sehr hart, und es ist schön mitzuerleben, wie er dafür mit einem starken Ergebnis belohnt wird. Ich hoffe, dass er noch viele Erfolge feiert.»
Der Champion hat allen Grund, seinem Bruder das Beste zu wünschen, schließlich war es Darryn, der das Motorsport-Interesse beim 22-Jährigen erst weckte. «Darryn hat ein Bild von einem Kart in einem Magazin gesehen. Das zeigte er unserem Vater, und sagte: ‹Hey, wir wollen so eins haben!› Mein Dad hat mir dann ein Motocross-Bike gekauft und meinem Bruder ein Kart. Mein Bruder ist also schuld daran», erinnert sich der Moto2-Pilot lachend.