Prüstel, CIP & Nieto: Neue KTM-Kundenteams im Aufwind
Von den neuen KTM-Kundenteams in der Moto3-Weltmeisterschaft waren beim Saisonauftakt in Doha/Katar in erster Linie positive Äußerungen zu hören.
«Die Betreuung durch KTM ist einmalig, gar kein Vergleich zu Peugeot in den zwei Jahren vorher. Und von der Konkurrenzfähigkeit sind wir auch wesentlich besser aufgestellt als bisher», freute sich PrüstelGP-Geschäftsführer Florian Prüstel, der in diesem Jahr mit Marco Bezzecchi und Jakub Kornfeil antritt.
Der Italiener stürzte im Rennen beim Fight um einen Top-Ten-Platz, er war im Qualifying Sechster, Routinier Kornfeil (bisher 3 Podestplätze) beendete das Rennen als Neunter.
Auch Ángel-Nieto-Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez» ist froh, nach drei ärgerlichen Mahindra-Jahren wieder zu KTM zurückgekehrt zu sein.
Auf der Kalex-KTM hatte ihm Jonas Folger zuletzt 2012 in Brünn einen Moto3-GP-Sieg beschert.
Die Aspar-Truppe schaffte mit Migno und Arenas im Quali die Plätze 14 und 23. Im 18-Runden-WM-Lauf sicherte sich Andrea Migno, Mugello-Sieger 2017, den zehnten Platz auf der KTM.
Teamkollege Albert Arenas verpasste das Rennen. «Ich musste auf das Rennen verzichten, weil ich im Warm-up gestürzt bin und mir eine kleine Fraktur am Schlüsselbein zugezogen habe. Der Bruch ist nicht verschoben, also sollte es für Argentinien kein Problem sein. Schade. Aber wir haben ja noch 18 Rennen…»
Teambesitzer Jorge Martinez freut sich über die Zusammenarbeit mit KTM. «Das ist alles sehr professionell. Die Motorräder sind schlagkräftig. Es fehlen nur Kleinigkeiten im Vergleich zu Honda.»
Auch CIP-Green-Power-Teambesitzer Alain Bronec ist nach mühseligen Mahindra-Jahren auf KTM umgestiegen, verhandelt wurde schon seit drei Jahren regelmäßig. CIP hat mit John McPhee ein heißes Eisen im Feuer; als Teamkollege wurde der zahlungskräftige Kasache Makar Yurchenko engagiert.
Der Schotte McPhee sicherte sich auf der CIP-KTM den zwölften Startplatz, kämpfte sich aber in der vorletzten Runde auf Platz 4 vor – und stürzte bei seinem KTM-Renndebüt in der Schlussrunde beim Versuch, einen Podestplatz zu erkämpfen.
«John war im Vorjahr hier in Katar und in Argentinien in den Rennen Zweiter. Wir wussten, dass er auf dem Losail Circuit stark sein würde», stellte Teamchef und Ex-GP-Fahrer Alain Bronec fest. «Wir sind mit John und der KTM sehr konkurrenzfähig. Aber John muss sich zuerst noch besser an dieses Motorrad gewöhnen. Wir können das Set-up noch verbessern. KTM hilft uns sehr, darüber bin ich wirklich happy. Die Zusammenarbeit mit Christian Korntner und seiner Mannschaft könnte nicht besser sein. Die neue Verkleidung ist sehr kompakt; John kann sich komplett dahinter verstecken.»
«Wir stehen erst am Beginn der Saison. Und auch wenn John in Katar nicht ins Ziel gekommen ist, wir wollen mit ihm in der WM unter die Top-5 kommen», hat sich Bronec zum Ziel gesetzt. «Aber John muss das Bike und das Team noch besser kennenlernen und sich nach den vielen Jahren mit Honda und Peugeot an die KTM optimal anpassen.»