Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Philipp Öttl (KTM/1.): «Noch kein Befreiungsschlag»

Von Sharleena Wirsing
Philipp Öttl auf seiner KTM

Philipp Öttl auf seiner KTM

KTM-Pilot Philipp Öttl erlebte einen hervorragenden ersten Trainingstag bei seinem Heim-GP auf dem Sachsenring. Nach Platz 3 im ersten Training eroberte er im FP2 den ersten Rang.

Elf Minuten vor dem Ende des zweiten Moto3-Trainings auf dem Sachsenring schob sich Philipp Öttl in die Top-10 nach vorne – mit 1,2 sec Rückstand. Die deutschen Fans auf den Tribünen brachte er dann zwei Minuten vor Schluss richtig zum Jubeln. Der KTM-Pilot aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing preschte mit 1:26,938 min auf Platz 1 nach vorne. Damit war er 0,002 sec schneller als Jorge Martin. Da WM-Leader Martin seine schnellste Rundenzeit jedoch wegen des Überfahrens der Streckenmarkierungen gestrichen wurde, rückte Tony Arbolino auf Platz 2 hinter Öttl.

Ist das der Befreiungsschlag, den du dir erhofft hast? «Nein, das war er noch lange nicht. Am Freitag waren wir bisher immer schnell. Der Samstag ist interessant. Wenn ich das Qualifying gut hinbekomme, dann wird auch das Rennen gut», ist Öttl überzeugt. «Mein Freitag ist immer gut, da funktioniert es. Ich weiß, was ich zu tun habe. Ab jetzt gilt es, sich am Samstagmorgen gut einzufinden und am Nachmittag einfach zu pushen. Fertig.»

Hast du dich in der Anfangsphase des zweiten Trainings auf die Pace konzentriert? «Ich habe im FP2 vor allem auf die Punkte geachtet, in denen ich mich verbessern muss. Wo kann ich mehr herausholen, wo bin ich im letzten Jahr schneller gewesen? Die Strecke kann in diesem Jahr noch schneller gefahren werden. Wir sind jetzt schon sehr gute Zeiten gefahren. Ich bin bis jetzt zufrieden. Ich fuhr einfach jede Runde so schnell es ging, die Bestzeit hat sich so ergeben. Danach habe ich leider ein paar Fehler gemacht, aber insgesamt lief es sehr gut.»

Öttl geht die Streckenführung im Kopf immer wieder durch, wenn er in der Box sitzt. Dabei imitiert er die Bewegungen auf dem Motorrad. «Das mache ich, seit meine Karriere 2014 kurz vor dem Ende stand. Das hilft mir einfach. Ich kann nicht genau beschreiben, was ich da mache, weil das für jeden ein bisschen anders ist. Sehr individuell. Es hilft mir, es mir so vorzustellen, wie ich es im Anschluss machen will. Meistens funktioniert es», betont der Bayer.

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