Adrian Fernandez (16): Das neue Talent bei Husqvarna
Adrian «Petito» Fernandez: Ein Podestplatz in der Junioren-WM
Der Fahrerwechsel im Sterilgarda Max Racing Team von Max Biaggi und Peter Öttl hat in den letzten Tagen für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Der 16-jährige Adrian «Pitito» Fernandez (er ist der jüngere Bruder des WM-Vierten und zweifachen Moto3-Siegers Raúl Fernandez) ersetzt bekanntlich den WM-23. Alonso Lopez auf der Factory-Husqvarna FR250GP, die 2020 von Routinier Romano Fenati in Misano zum ersten Straßen-GP-Sieg des Traditionswerks gesteuert wurde. Lopez hat die Erwartungen in der Saison 2020 nicht erfüllt. Das Max Racing Team kam zur Ansicht, seine schwankende Performance habe womöglich mit seinem Harnstoffzyklusdefekt zu tun, das ist eine Stoffwechselerkrankung. Lopez bekam als Begründung für die Vertragsauflösung zu hören, sein Nachfolger Fernandez würde durch einen Sponsor 300.000 Euro zum Budget beisteuern.
Der vielversprechende Adrian Fernandez hat beim Portugal-GP sein GP-Debüt gefeiert. Er fuhr dort anstelle von Filip Salac im Rivacold Snipers Team eine Honda NSR250 RR und landete an 18. Stelle – vor Routiniers wie Nepa, Fenati und Migno.
Hannes Kinigadner, Sohn des zweifachen 250-ccm-Motocross-Weltmeisters Heinz Kinigadner, ist Teilhaber des Managementfirma «2KARS», die sich um die Kariere des talentierten Spaniers kümmert, der die Junioren-Team auf einer Husqvarna an siebter Stelle beendet und einen Podestplatz errungen hat.
«Eine Gruppe von Bekannten hatte die Idee, eine Managementfirma zu gründen. Da sind jetzt die ehemaligen Dakar-Helden Nani Roma und Marc Coma dabei, dazu Jordi Arilla, der ehemalige Generaldirektor von GASGAS. Die Fernandez-Brüder sind über Nani zu uns gekommen. Er hat schon mit ihnen trainiert und mit ihnen gearbeitet. Raúl hat sich in der Moto3-WM 2020 im Team von Aki Ajo super entwickelt. Ich glaube, der Aufstieg in die Moto2 war für ihn die richtige Entscheidung, auch wenn diese Klasse ein anderes Kaliber ist.»
«Was ‚Petito‘ betrifft, haben wir schon während der Saison versucht, einen Deal mit dem Husqvarna-Factory-Team zu machen. Die haben sich haben entscheiden, bei ihren Piloten Fenati und Lopez zu bleiben. Wir haben dafür Verständnis gehabt und wollen Adrian noch ein Jahr länger in der Junioren-WM fahren lassen. Aber er hat sich beim WM-Lauf in Portimão für einen GP-Vertrag empfohlen. Dabei hat er mit einer Honda starten müssen, die er nicht gekannt hat. Gleichzeitig war das Max Racing Team nicht glücklich mit Alonso. Deshalb haben sie einen Blick auf die neuen Talente geworfen – und den Adrian gesehen.»