Tom Lüthi: «Konstanz und Basis müssen stimmen»
Tom Lüthi war in Katar auch ein gefragter Interview-Partner
Über die Umstellung vom Rennfahrer zum Sportdirektor sprach Tom Lüthi im Interview mit SPEEDWEEK.com bereits, nun äußert sich der 35-jährige Schweizer noch zu seinen Schützlingen bei CFMOTO Racing PrüstelGP: Xavier Artigas, im Vorjahr noch auf Honda Sieger des Saisonfinals in Valencia, und Carlos Tatay, Red Bull Rookies Cup-Champion von 2019.
Beide kommen aus Spanien, beide sind erst 18 Jahre alt. Beim WM-Auftakt am vergangenen Sonntag fiel Tatay unverschuldet schon in der ersten Runde aus, Artigas belegte Rang 10.
«CFMOTO kommt dieses Jahr neu in die Weltmeisterschaft und sie wollen ganz klar vorne mitspielen. Das ist verständlich und das finde ich gut. Ich bin auch einer, der erfolgsorientiert ist und denkt. Daher ist die Fahrerwahl grundsätzlich sicherlich nicht schlecht, die Jungs haben etwas bewiesen», hielt Lüthi fest. «Bei Carlos Tatay ist es etwas länger her mit dem Rookies Cup, in der Weltmeisterschaft hatte er dann wirklich zu kämpfen. Er hat jetzt aber einen riesigen Schritt gemacht, aus welchen Gründen auch immer. Er fühlt sich wohl im Team und das ist der Hauptgrund, so viel kann ich sagen. Xavi Artigas hat es im letzten Rennen 2021 gezeigt, als er in Valencia gewonnen hat. Es ist sicherlich Potenzial da. Ich weiß, ein Team in Deutschland, spanische Fahrer – aber politisch will ich da gar nicht reinsprechen, da bin ich der falsche Ansprechpartner.»
Auf die Frage nach der Erwartungshaltung für den weiteren Saisonverlauf gab sich der 125-ccm-Weltmeister von 2005 zurückhaltend: «Ich bin vorsichtig, ich will jetzt nicht sagen, hier dieses Resultat und das Podium kommt da. Es ist eben die Moto3-Klasse… Da wissen wir alle, dass in einem ‚normalen‘ Moto3-Rennen 20 Fahrer gewinnen können. Deshalb ist es schwierig.»
Lüthi weiter: «Ich glaube, die Konstanz muss schlussendlich da sein und die Basis muss stimmen. Da versuche ich immer zu pushen und daran wirklich zu arbeiten. Die Jungs sollen auch alleine fahren, sich allein ein gutes Gefühl erarbeiten. Klar, für die ‚time attack‘ zum Schluss musst du in die Gruppe rein oder zu zweit mit dem Windschatten arbeiten. Sie machen es aber wirklich gut und arbeiten auch zusammen. Wir probieren schon, das zu pushen, damit die Jungs ihre Basis und ihren Grund-Speed selber erfahren und möglichst hoch setzen können. Das ist schon wichtig, um dann bestehen zu können. Und dann wie gesagt die Konstanz über die ganze Saison, irgendwo anfangen und einfach weiterarbeiten, das ist das Wichtigste.»
Moto3-Ergebnis, Doha, 6. März:
1. Andrea Migno, Honda
2. Sergio Garcia, GASGAS, + 0,037 sec
3. Kaito Toba, KTM, + 0,573
4. Deniz Öncü KTM, + 0,594
5. John McPhee, Husqvarna, + 1,064
6. Diogo Moreira, KTM, + 1,481
7. Dennis Foggia, Honda, + 1,951
8. Izan Guevara, GASGAS, + 2,545
9. Ryusei Yamanaka, KTM, + 2,742
10. Xavier Artigas, CFMOTO, + 6,055
11. Ivan Ortolá, KTM, + 6,080
12. Riccardo Rossi, Honda, + 12,933
13. Stefano Nepa, KTM, + 12,974
14. Adrian Fernández, KTM, + 12,989
15. Joel Kelso, KTM, + 13,084
16. Daniel Holgado, KTM, + 12,999*
17. Matteo Bertelle, KTM, + 29,098
18. Elia Bartolini, KTM, + 29,128
19. Mario Aji, Honda, + 29,497
20. Ana Carrasco, KTM, + 43,108
21. Gerard Riu, KTM, + 47,964
22. Joshua Whatley, Honda, + 48,272
*= ein Platz strafversetzt («track limits» in der letzten Runde)
WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:
1. Migno 25 Punkte. 2. Garcia 20. 3. Toba 16. 4. Öncü 13. 5. McPhee 11. 6. Moreira 10. 7. Foggia 9. 8. Guevara 8. 9. Yamanaka 7. 10. Artigas 6. 11. Ortolá 5. 12. Rossi 4. 13. Nepa 3. 14. A. Fernandez 2. 15. Kelso 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Honda 25 Punkte. 2. GASGAS 20. 3. KTM 16. 4. Husqvarna 11. 5. CFMOTO 6.
Team-WM:
1. GASGAS Aspar Team 28 Punkte. 2. Rivacold Snipers 25. 3. CIP Green Power 17. 4. MT Helmets – MSI 17. 5. Red Bull KTM Tech3 15. 6. Sterilgarda Husqvarna Max Racing 11. 7. Leopard Racing 9. 8. MTA Team 8. 9. CFMOTO PrüstelGP 6. 10. SIC58 Squadra Corse 4.