MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Dicke Luft: Leopard Racing nach Thailand-Desaster

Von Thomas Kuttruf
Noch lief es gut für Leopard-Honda: Piqueras vor Fernandez

Noch lief es gut für Leopard-Honda: Piqueras vor Fernandez

Beide Akteure der Moto3-Leopard-Honda-Mannschaft waren mittendrin im Kampf ums Podium – doch statt Pokalen gab es beim Thailand-GP für Angel Piqueras und Adrian Fernandez Schrott und lange Gesichter.

Bis zwei Runden vor Schluss des Moto3-Rennens in Buriram, lief es einmal mehr vielversprechend für das Erfolgsteam von Leopard-Honda. Zur Erinnerung: 2023 gewann das Team die Weltmeisterschaft mit Jaume Masia.

Sowohl der beste Rookie des Jahres Angel Piqueras als auch Teamkollege Adrian Fernandez hatten einen nahezu perfekten Job erledigt. Red Bull Rookies Cup-Sieger (2023) Piqueras war aus der ersten Reihe in den aufgrund der schwierigen Bedingungen auf 12 Runden verkürzten Lauf gestartet. Teamkollege Fernandez hatte das Q2 auf Position 11 beendet.

Gemeinsam mit dem weiteren Honda-Piloten Taiyo Furusato mischten die mintgrünen Leopard-Racer von Beginn an um die Spitze mit. Mit den KTM-Husqvarna-CFMOTO-GASGAS-Assen Alonso, Ortola, Veijer, Kelso und Holgado war ein kurzweiliger Streit um den Laufsieg und um die Hersteller-Wertung entstanden. Beide Leopard-Piloten tauschten zwischenzeitlich an dritter Stelle auf.

Zwei Runden vor Schluss zog sich Leopard-Honda dann geschlossen aus dem Event zurück. Piqueras, der durch einen kleinen Fehler in der Spitzengruppe Plätze verloren hatte, sah seine Felle davonschwimmen. Im Versuch, sich im Finale wieder in Richtung Podest zu kämpfen, ging der Rookie zu ungestüm ans Werk. In der an diesem Wochenende berüchtigten Kurve 8 ging Piqueras innen der Platz aus – der Führende der Nachwuchswertung schepperte in Teamkollege Fernandez und beide Honda flogen von der Piste.

Während Fernandez seinen Renner wieder in Gang bringen konnte, dem Feld hinterherfuhr und 21. wurde, musste der Verursacher aufgeben.

Die später veröffentlichte Presseaussendung von Leopard-Racing fiel entsprechend kompakt und nichtssagend aus. Die beiden Spanier hatten dem Weltmeister-Team einen Doppelausfall beschert; und Leopard fiel in der Team-WM hinter die Tech3-Mannschaft von Hervè Poncharal auf Rang 5 zurück.

Während Piqueras die Rookie-Wertung souverän anführt, rutschte Fernandez, der zuletzt mit drei dritten Plätzen in Serie brilliert hatte, wieder aus den Top-5 der WM-Tabelle raus. Fazit: Leopard-Racing besitzt mit Fernandez und Piqueras aktuell Piloten, die auf dem gleichen Top-Niveau unterwegs sind. Das seltene Glück erhöht zugleich das Risiko, sich in die Quere zu kommen. In Thailand führte es zur Ergebniskatastrophe.

Ergebnisse Moto3 Buriram, Rennen (27. Oktober):

1. David Alonso (CO), CFMOTO, 12 Runden in 20:29,345 min
2. Luca Lunetta (I), Honda,+0,353 sec
3. Collin Veijer (NL), Husqvarna,+0,522
4. Ivan Ortola (E), KTM, +0,936
5. Taiyo Furusato (J) Honda,+1,683
6. David Muñoz (E), KTM, +2,492
7. Joel Kelso (AUS), KTM, +2,806
8. Scott Ogden (GB), Honda, +5,022
9. Stefano Nepa (I), KTM,+7,641
10. Tatsuki Suzuki (J), Husqvarna, +8,308
11. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +9,040
12. Daniel Holgado (E), GASGAS, +11,640
13. Riccardo Rossi (I), KTM, +11,697
14. Filippo Fariola (I), Honda,+14,989
15. José Antonio Rueda (E), KTM, +16,945

Ferner:
23. Noah Dettwiler (CH), KTM, +43,672 sec

Moto3-WM-Stand nach 18 von 20 Rennen:

1. Alonso, 371 Punkte. 2. Holgado 236. 3. Veijer 225. 4. Ortola 204. 5. Munoz 162. 6. Fernandez 153. 7. Piqueras 137. 8. Rueda 129. 9. Kelso 124. 10. Yamanaka 111. 11. Furusato 108. 12. Lunetta 106. 13. Suzuki 88. 14. Nepa 85. 15. Roulstone 53. 25. Dettwiler 2.

Konstrukteurs-WM:
1. CFMOTO, 371 Punkte. 2. KTM 304. 4. Honda 264. 4. Husqvarna 252. 5. GASGAS 241.

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