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David Alonso: «War schwer, professionell zu sein»

Von Stephan Moosbrugger
Moto3-Weltmeister David Alonso (CFMOTO) erzielte in Malaysia seinen 13. Saisonsieg. Seinen Erfolg widmete er seinem Team und den Opfern der Umweltkatastrophe in Valencia.

Mit seinem 13. Saisonsieg in Sepang ist David Alonso (CFMOTO) der erste Fahrer in der kleinsten Klasse, der seit Valentino Rossi im Jahr 1997 sechs Siege in Folge erzielen konnte. Der Kolumbianer ging vom dritten Startplatz ins Rennen. In der zweiten Runde fiel er auf den dreizehnten Platz zurück, nachdem er dem gestürzten Daniel Holgado (GASGAS) ausweichen musste. Nach drei Runden war Alonso schon wieder auf dem vierten Rang. Vorne kämpften Taiyo Furusato (Honda) und Joel Kelso (KTM) um die Führung, bis dem Australier ein Fehler unterlief, der ihn mehrere Positionen kostete.

Drei Runden vor Schluss unterlief dem Japaner ebenfalls ein Fehler – er verpasste vor der letzten Kurve den Bremspunkt, ging weit und verlor zwei Plätze. Alonso setzte sich an die Spitze, in der letzten Runde lieferte er sich mit Furusato einen engen Zweikampf, den der Weltmeister um 0,088 sec für sich entscheiden konnte.

«Das Schöne an diesem Sport ist, auch wenn ich wieder gewonnen habe, musste ich wieder eine andere Strategie anwenden. Ich musste sehr hart pushen, der Sieg war schwer zu erzielen», meinte Alonso. «Die anderen Jungs schrauben auch mein Level in die Höhe – zum Beispiel hat Furusato in diesem Rennen hart gepusht und ich musste an mein Limit gehen. Ich hatte Glück, dass er einen kleinen Fehler machte. Es war nicht leicht in diesem Rennen, denn ich hatte nicht den besten Speed. Ich habe nicht immer die richtige Linie gefunden und die heißen Bedingungen machten es schwierig. Vielleicht war ich nicht der Schnellste, aber in den letzten Runden hatte ich eine spezielle Energie in mir, wegen der Situation in Valencia – die Hälfte unseres Teams hat dort Familie. Ich versuchte, mein Bestes zu geben, um diesen Sieg für sie zu holen.»

Das Aspar-Team von Jorge Martinez stammt aus Valencia und ist von der Umweltkatastrophe direkt betroffen. Seinen Sieg widmete Alonso seinem Team und allen, die von den schweren Überschwemmungen betroffen sind. «Alles, was ich tue, tue ich, weil ich es fühle. Wenn ich feiere, dann weil ich es fühle, und heute war mir nicht nach Feiern zumute. Ich wollte nur die Ziellinie überqueren und die valencianische Flagge zeigen», so der 18-jährige Spanier. «Es war schwer, an diesem Wochenende professionell zu sein und meinen Job zu machen. Ich habe diesen Sieg dank meines Teams erreicht, sie sind weit weg von ihren Familien, wenigstens kann ich ihnen diesen Sieg widmen, aber jetzt gibt es wichtigere Dinge. Die Rekorde stehen im Hintergrund, das Ergebnis spielt keine Rolle, ich bin für sie gefahren.»

Auf der Website von gofundme hat das Aspar-Team eine Spendenaktion für die Opfer der Umweltkatastrophe gestartet. Bislang wurden schon über 100.000 Euro gesammelt.

Ergebnisse Moto3 Sepang, Rennen (3. November):

1. David Alonso (CO), CFMOTO, 15 Runden in 33:03,671 min
2. Taiyo Furusato (J) Honda,+0,088 sec
3. José Antonio Rueda (E), KTM, +0,411
4. Ivan Ortola (E), KTM, +0,996
5. Collin Veijer (NL), Husqvarna,+1,091
6. Joel Kelso (AUS), KTM, +1,225
7. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +1,496
8. Stefano Nepa (I), KTM,+7,244
9. Matteo Bertelle (I), Honda, +7,346
10. Luca Lunetta (I), Honda,+10,806
11. David Almansa (E), Honda, +10,904
12. Jacob Roulstone (AUS), GASGAS, +16,019
13. Filippo Farioli (I), Honda, +20,545
14. Xabi Zurutuza (E), KTM, 20,793
15. Tatchakorn Buasri (TA), Honda, +21,001

Ferner
18. Noah Dettwiler (CH), KTM, +45,159

Moto3-WM-Stand nach 19 von 20 Rennen:

1. Alonso, 396 Punkte. 2. Holgado 236. 3. Veijer 236. 4. Ortola 217. 5. Munoz 162. 6. Fernandez 153. 7. Rueda 144 8. Piqueras 137. 9. Kelso 134. 10. Furusato 128. 11. Yamanaka 120. 11. 12. Lunetta 112. 13. Nepa 93. 14. Suzuki 88. 15. Roulstone 58. 25. Dettwiler 2.

Konstrukteurs-WM:
1. CFMOTO, 396 Punkte. 2. KTM 320. 4. Honda 284. 4. Husqvarna 263. 5. GASGAS 245.

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