Schweizer Noah Dettwiler besteht Armdrück-Challenge

Noah Dettwiler (2. von links) mit seinem Team auf dem Weg zur Streckenbesichtigung in Losail
Die Besatzung des Medical Centers des Losail International Circuit hatte am Tag vor den ersten Sessions zum vierten Grand Prix der Saison gut zu tun. Neben den üblichen Wehwehchen ging es um die Freigaben einer ganzen Schlange von GP-Piloten – allen voran MotoGP-Weltmeister Jorge Martin.
Der Schweizer Noah Dettwiler, der wie der spanische Champion der Königsklasse noch kein Rennen 2025 bestritten hat, musste sich ebenfalls noch einmal durchchecken lassen. Trotz Freigabe seines behandelnden Arztes in Barcelona, Knochenspezialist Dr. Xavier Mir, hat die Kommission der MotoGP um Dr. Angel Charte das letzte Wort.
Bei Noah Dettwiler ging es neben der Kontrolle des gebrochenen Handgelenks vor allem auch um die Begutachtung der erst nachträglich festgestellten Fraktur des rechten Ellenbogens. Dr. Charte, bekannt als Mann der Praxis, forderte den Moto3-Piloten daher zu einem Match im Armdrücken heraus. Erst als der Baseler tapfere Gegenwehr geleistet hatte, gab es den erhofften Stempel der Kommission.
Noah Dettwiler: «Es war in jedem Fall die richtige Entscheidung, Geduld aufzubringen. So gerne ich schon früher – und erst recht in den USA – gefahren wäre, es hätte einfach wenig Sinn gehabt. Ich bin zwar jetzt auch durch die mangelnde Routine nicht bei 100 Prozent, aber auf jeden Fall in guter Form. Ich konnte letzte Woche noch einige Runden auf meinem Trainingsbike drehen. Das hat mich bestärkt.»
Der KTM-Pilot von CIP Green Power um Alain Bronec weiter: «Das erste Training am Freitag wird als Test dienen. Es bleibt abzuwarten, wie es mit den Schmerzen geht. Ich werde auch ein paar Runden brauchen, um mich nach der langen Verletzungspause wieder an das Motorrad zu gewöhnen. Aber das muss so schnell wie möglich gehen, damit wir im Zeittraining mit der eigentlichen Arbeit richtig beginnen können. Losail ist eine sehr schnelle Strecke mit überwiegend hohen Kurvengeschwindigkeiten. Man muss mit viel Schwung fahren und es gibt nicht wirklich viele harte Bremspunkte. Das ist in dem Fall ein Vorteil. Ich freue mich riesig, dass es wieder losgeht!»
Für Dettwiler beginnt nach vielversprechenden Tests, die dann allerdings durch den Sturz am letzten Tag in Jerez schmerzhaft endeten, die zweite Saison in der Moto3-WM. Klares Ziel: Sich nachdrücklich etablieren um früh auf den Kandidatenlisten für 2026 aufzutauchen.