Premiere in Losail – Yamanaka mit Superrunde zur Pole
Es war keine Überraschung, dass sich das Leopard-Honda-Duo mit Adrian Fernandez und David Almansa im ersten Qualifying der Moto3 durchgesetzt hatte. Die mintgrünen Einzylinder-Renner hatten das Tempo vorgegeben. Im Q1, das dank mehrerer Ausfälle lediglich noch mit zehn Aktiven besetzt war, gelang außerdem dem Neuseeländer Cormach Buchanan der Einzug ins Q2. Komplettiert wurde das Quartett durch Routinier Stefano Nepa (Honda).
Den Sprung ins Q2 hatte der Schweizer Rückkehrer Noah Dettwiler nicht geschafft. Der KTM-Pilot konnte sich zwar in den Sitzungen des Wüsten-GP steigern, dennoch blieb Dettwiler nach der langen Verletzungspause nur Rang 10 und damit Startplatz 24 bei seinem Comeback.
Als die 18 Q2-Teilnehmer auf den Kurs beschleunigten, hatte die beeindruckende Flutlichtanlage die Beleuchtung übernommen.
Als stünde den Youngstern nur eine Runde zur Verfügung, drängelte sich von der ersten Sekunde an eine große Gruppe inklusive WM-Spitzenreiter Jose Antonio Rueda um den Losail-Circuit. Rueda, der auch in Katar bislang überzeugen konnte, ging als Erster für eine schnelle Runde über den Strich. Rueda legte vor, wurde aber sowohl von Teamkollege Alvaro Carpe als auch von den Leopard-Kollegen Almanse und Fernandez auf Rang 4 verdrängt. Als Nächstes schob sich MSi-Pilot Yamanaka an Ajo-Fahrer Rueda vorbei.
Mit einer Rundenzeit von über zwei Minuten mussten die Piloten schon nach zwei fliegenden Runden zurück zu ihrer Mannschaft, um frisches Material von Pirelli am Hinterrad abzuholen.
In den letzten fünf Minuten blieben dann erneut nur zwei Versuche, sich einen bestmöglichen Startplatz zu erfahren. Am besten bewältigte die Aufgabe der Australier Joel Kelso, der Teamkollege des verletzten Matteo Bertelle klemmte sich direkt ans Hinterrad und fuhr aus dem Windschatten auf Platz 1. Doch der Aussie wurde nochmals abgefangen.
MSi-Racer Yamanaka san zeigte in einer Solofahrt eine brillante Runde, fuhr eine 2:02,638 min und holte sich damit die erste Pole-Position seiner Karriere. Hinter Joel Kelso auf Platz 3 sicherte sich Rueda den wichtigen letzten Platz in Startreihe 1. Die Positionen 4, 5 und 6 gingen an Honda-Pilot Rossi, Angel Piqueras und Rookie Alvaro Carpe. Wieder lagen die Leopard-Fahrer eng beisammen. Platz 7 für Adrian Fernandez, Almansa wurde Achter vor dem besten Intact-Fahrer. Rookie Guido Pini (9.) konnte sich im Stallduell gegen David Munoz durchsetzen, der auf Platz 11 landete.
Eine haarige Situation gab es in der finalen Phase des Q2 zwischen Green-Power-KTM-Pilot Scott Ogden und Ajo-Neuling Carpe. Nach einer Kollision flog der Brite spektakulär ab – blieb aber ohne schwere Verletzungen.
Ergebnisse Moto3 Losail, Q2 (12. April):
1. Ryusei Yamanaka (J), KTM, 2:02,638 min
2. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,041 sec
3.José Antonio Rueda (E), KTM, +0,276
4. Riccardo Rossi (I), Honda, +0,300
5. Angel Piqueras (E), KTM, +0,362
6. Alvaro Carpe (E), KTM, +0,471
7. Adrian Fernandez (E), Honda, +0,600
8. David Almansa (E), Honda, +0,776
9. Guido Pini (I), KTM, +0,919
10. Nicola Carraro (I), Honda, +0,984
11. David Munoz (E), KTM, +1,157
12. Taiyo Furusato (J), Honda, +1.268
13. Dennis Foggia (I), KTM, +1,351
14. Scott Ogden (GB), KTM, +1,424
15. Stefano Nepa (I), Honda, +1,489
16. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +1,498
17. Luca Lunetta (I), Honda, +1,909
18. Tatchakorn Buasri (T), Honda, +3,097