Moto3, Q2: Rueda zur Pole, Dettwiler vergibt Chance
Während sich die Fans in Jerez bereits in Stimmung sangen für den Sprint der MotoGP, ging es zunächst in den kleinen Klassen um die besten Startpositionen. Erstmals nicht durch das Q1 hatte sich in Andalusien der einzige deutschsprachige Pilot in der WM kämpfen müssen. Trotz zweier Stürze ging Noah Dettwiler bester Dinge in eine wichtige Session zum Europa-Auftakt.
In der ebenfalls nur 15-minütigen Q1-Sitzung war dem Italiener Luca Lunetta als Schnellstem gelungen, ins Q2 vorzustoßen. Neben dem Honda-Piloten (SIC58) meisterten Veteran Dennis Foggia, Rookie Cormach Buchanan und Vicente Perez, der den schwer verletzten Matteo Bertelle ersetzt, die Q1-Prüfung.
Um 13.15 Uhr Ortszeit stürmten dann die Top-18 auf den 4,42 km langen Circuito – mit Geburtstagskind Dettwiler, der heute 20 wurde. Klarer Favorit auf die Pole-Position: Jose Antonio Rueda. Der KTM-Pilot aus dem Team der Ajo-Familie hatte das Zeittraining mit über einer Sekunde Vorsprung auf Teamkollege Alvaro Carpe klar dominiert.
Doch in Szene setzte sich mit David Munoz zunächst ein anderer Spanier. Mit einer 1:44,165 übernahm der Intact-Sportler zunächst die Führung. Doch wie erwartet konterte Rueda, war allerdings nur um 0,047 s schneller um den Kurs gekommen.
Dahinter zunächst MSi-Pilot Yamanaka, Alvaro Carpe und Jacob Roulstone. Der Tech3-Pilot aus Australien hatte die ersten beiden Events des Jahres verletzungsbedingt auslassen müssen.
An der Spitze änderte sich dagegen nichts mehr. Rueda reichten zwei starke Runden freier Fahrt und eine überragende 1:43,765 min, um sich erneut Startplatz 1 zu sichern. Damit haben die Spanier den ersten Helden des Events. Nie war ein Moto3-Bike schneller in Jerez unterwegs. Zwischen die #99 im Red-Bull-Design und David Munoz quetschte sich MTA-Pilot Joel Kelso.
WM-Spitzenreiter Angel Piqueras hielt sich alle Türen offen, indem er das Q2 auf Position 4 beendete. Applaus gab es bei Intact GP nicht nur für Munoz in Reihe 1 – auch Rookie Guido Pini zog sich als 12. gut aus der Affäre.
Noah Dettwiler gelang im ersten Anlauf noch keine Spitzenrunde. Beim zweiten Versuch biss sich der Baseler an einer Gruppe fest, scheiterte erneut. Das große Geburtstagsgeschenk blieb damit aus. Startplatz 18 bleibt dennoch die beste Ausgangsposition in der Moto3-Karriere des Schweizers.
Ergebnisse Moto3 Jerez, Q2 (26. April):
1. José Antonio Rueda (E), KTM, 1:43,755 min
2. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,287 sec
3. David Munoz (E), KTM, +0,410
4. Angel Piqueras (E), KTM, +0,425
5. Alvaro Carpe (E), KTM, +0,452
6. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +0,492
7. Adrian Fernandez (E), Honda, +0,756
8. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +0,769
9. Taiyo Furusato (J), Honda, +0,944
10. Valentin Perrone (ARG), KTM, +1,032
11. Vicente Perez (E), KTM, +1,093
12. Guido Pini (I), KTM, +1,166
13. Luca Lunetta (I), Honda, +1,300
14. Joel Esteban (E), KTM, +1,360
15. Ruche Moodley (ZA), KTM, +1,424
16. Dennis Foggia (I), KTM, +1,451
17. Cormac Buchanan (NZ), KTM, 1,833
18. Noah Dettwiler (CH), KTM, +2,468