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Folger steht vor einem Scherbenhaufen

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger: vergeblich im Winter getestet

Jonas Folger: vergeblich im Winter getestet

Die Grand-Prix-Saison 2012 ist für Jonas Folger in akuter Gefahr. Auch MZ will mithelfen, dass der zum Testfahrer degradierte GP-Sieger Rennen fahren kann.

Wegen der finanziellen Schwierigkeiten von MZ wurde Jonas Folger vom Grand-Prix-Pilot zum Test- und Ersatzfahrer degradiert. Diese Funktion ist aber ein Papiertiger, die Familie Folger schaut sich jetzt nach Alternativen um. Der Bayer tauchte 2008 als riesiges Talent in der WM auf, gewann 2011 seinen ersten 125-ccm-GP und droht jetzt durch den Rost zu fallen.

MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer will dem Arbeitslosen helfen: «Wir suchen jetzt einen Mäzen für Jonas, um die Situation noch zu retten.» Aber Vater Jakob Folger macht sich keine Illusionen: «Wir haben jetzt ein sehr grosses Problem.» Da MZ den zuvor ins Racing Team Germany ausgelagerten Toni Finsterbusch ins Moto3-Team zurückholte, wäre ein Platz im RTG frei. Jakob Folger: «Dort müssen wir rund 250.000 Euro mitbringen. Wir haben momentan nicht mal einen Fünftel davon.»

Finsterbusch wird für MZ auf einer Honda NSF 250 R die Moto3-WM bestreiten können, weil er genug Mitgift bringt. Dasselbe gilt für Alexander Lundh in der Moto2-WM. Wimmer erklärt, dass neben der Firma MZ auch das Team MZ Racing Schulden hat. Pro Ride, die Firma von Marco Nicotari, die letztes Jahr für MZ Max Neukirchner betreute, fordert 32 000 Euro. «Nicotari hat auch noch ein Motorrad und Teile von uns in Italien. Pro Ride hat heftig Rechnungen geschrieben, das war wie ein schwarzes Loch», klagt der MZ-Chef.

Wie ernst die Situation bei MZ wirklich ist, wie Martin Wimmer Entlassungen vermeiden konnte, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden und warum MZ mit seinem Kerngeschäft einen schweren Stand hat, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von SPEEDWEEK: jetzt für 2,20 Euro / 3.80 Franken im Zeitschriftenhandel!

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