MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jerez: Fenati gewinnt seinen ersten GP

Von Kay Hettich
Romano Fenati war in Jerez eine Klasse für sich

Romano Fenati war in Jerez eine Klasse für sich

Das Rennen der Moto3 wurde von vielen Stürzen überschattet. Der Italiener Romano Fenati behielt den Durchblick und fuhr einen souveränen Sieg ein. Platz 3 für Sandro Cortese.

Das Rennen der Moto3 wurde bei zahlreichen feuchten Stellen gestartet - schwierige Bedingungen für die Heissporne der Moto3! Durch die erste Kurve sind alle Teilnehmer heil durchgekommen, doch im Verlauf des Rennens kam es zu einer wahren Sturzorgie. Am Ende sahen nur 17 Piloten die Zielflagge.

Bereits in der ersten Runde erwischte es Marcel Schrötter (D/Mahindra) und auch Danny Kent (GB/KTM) und Jack Miller (AUS/Honda). Der Deutsche kann als einziger das Rennen fortsetzen.

Jakub Kornfeil (CZ/Honda) setzte sich im Verlauf der ersten Runde an die Spitze, dahinter reihten sich Miguel Oliveira (POR/Honda), Alex Rins (E/Honda), Romano Fenati (I/Honda), Arthur Sissis (AUS(KTM), Maverick Vinales (E/Honda), Alex Marquez (E/Honda) und Sandro Cortese (D/KTM) ein. Nicht alle sollten die Renndistanz überstehen.

Oliveira übernahm vom Tschechen die Führung, doch der liess sich nicht so leicht abschütteln und blieb am Hinterrad des schnellen Spaniers. Auf Platz 3 hatten sich Rins und Fenati breit gemacht, dahinter Rossi, Sissis, Marquez und Cortese.

Dann rutschte Kornfeil aus. Der Tscheche hatte den Sturz eigentlich schon abgefangen, stürzte dann aber als er zu hektisch wieder auf die Strecke gehen wollte. Wenige Meter weiter war das Rennen auch für den führenden Oliveira nach einem Ausrutscher vorbei. Sissis flog per Highsider ab.

Nach fünf Runden führte der spanische Champion Alex Rins vor Fenati und Louis Rossi (F/Honda) vom Racing Team Germany. Luis Salom (E/KTM), Cortese, Hector Faubel (E/KTM) und Alexis Masbou (F/Honda) haben bereits 8 sec Rückstand auf - Rins fährt hohe 1.53er Rundenzeiten, seine Verfolger nur 1.55 min!

Rins gibt weiter Gas als gäbe es kein Morgen, doch der Spanier unterschätzt das Risiko und kommt nach einem heftigen Rutscher von der Piste ab. Als er wieder auf die Strecke fährt, haben ihn Rossi und Fenati ein- bzw. überholt. Doch schnell übernimmt der Spanier wieder das Kommando und setzt sich wieder an die Spitze.

In Runde 10 ist Cortese auf einem Podiumsrang angekommen. Doch nicht aus eigener Kraft, sondern weil Louis Rossi stürzt und das Rennen nicht fortsetzen kann. Im Heck des KTM-Piloten stecken Salom und Masbou.
Fenati und Rins liefern sich einen beinhartes Duell um die Führung. Bei Halbzeit führt der Italiener.

Der Stand nach 12 von 23 Runden: Fenati (+30 sec), Rins, Cortese, Salom, Masbou, Antonelli, M.Vinales, Martin, Moncayo, Fuji, Webb, Faubel, Iwema, Khairuddin, Tonucci. Schrötter auf Position 20.

In Runde 14 stürzt Rins auf Position 2 liegend, rappelt sich aber wieder auf und reiht sich zwischen dem um Platz 3 kämpfenden Trio wieder ein. Da hat mittlerweile Cortese das Nachsehen und liegt am Ende der Gruppe - oder er hält sich zurück, was bei diesem Rennen vielleicht eine kluge Entscheidung wäre.

Fenati kann sich derweil nur noch selber schlagen. Der Italiener auf und davon geeilt und führt mit 23 sec Vorsprung. Um Platz 2 raufen sich Rins, Salom und Cortese - in ständig wechselnder Reihenfolge. Masbou kann das Tempo nicht mehr mitgehen und fällt zurück.

Mal was anderes: Mahindra-Pilot Danny Webb scheidet in Runde 16 mit einem technischen Defekt aus.

Die Reihenfolge fünf Runden vor Schluss: Fenati, Cortese, Rins, Salom, Masbou, M.Vinales, Moncayo, Antonelli, Faubel, Khairuddin, Tonucci, Moreno, A.Marquez, Pedone, Techer, Iwema, Schrötter.

Die letzte Runde: Fenati ist durch, doch zu überrundenden Gegner behinderten die Entscheidung um Platz 2, wodurch Salom einige Meter Vorsprung gewinnen konnte. Cortese schnappte sich wenige Kurven vor dem Ziel Rins und erreicht damit Platz 3.

Nach Platz 2 in Katar und dem Sieg in Jerez übernimmt Romano Fenati die WM-Führung. Katar-Sieger Vinales kommt abgeschlagen als Sechster ins Ziel.

Nur die ersten zehn Piloten fahren die komplette Renndistanz. Piloten ab Position 11 (Tonucci, Marquez, Moreno, Techer, Pedone, Schrötter, Iwema) wurden überrundet.

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