Louis Rossi: Kein Glück am Sachsenring
Louis Rossi: Sein starkes Rennen wurde nicht belohnt
Das Rennen der Moto3-Klasse zum Grand Prix auf dem Sachsenring wurde nach einem heftigen Platzregen mit 25 Minuten Verspätung gestartet. Bei immer noch nasser Fahrbahn ging Louis Rossi vom Racing Team Germany mit einem gelungenen Start ins Rennen und konnte sich bereits nach drei Runden an die zweite Position hinter Jack Miller setzen.
Im Laufe des Rennens kam die Sonne wieder zum Vorschein, und der Asphalt begann schnell abzutrocknen. Währenddessen holten von hinten Sandro Cortese und Alexis Masbou auf und übernahmen vor Luis Salom die Spitze. Rossi konnte sich die ganze Zeit über in der Führungsgruppe behaupten und war gerade dabei, die Lücke zu Salom zu schliessen, als plötzlich in der vorletzten Runde seine FTR-Honda den Geist aufgab und einfach ausging.
«Das Motorrad ging einfach aus», berichtete Rossi. «Das ist wirklich schlecht, denn ich denke, dass ich um einen Podiumsplatz hätte kämpfen können. Ich konnte die Lücke zu Salom zufahren. Aber wie auch immer – wir haben unser Maximum gegeben. Und das ist das Wichtigste für uns. Das Rennen war dennoch richtig gut für uns, besonders weil das Layout des Sachsenrings nicht mein liebstes ist. Jetzt konzentrieren wir uns auf Mugello nächste Woche. Die italienische Strecke liegt mir weitaus besser.»
Aufgrund des Ausfalls verlor der Franzose auf dem Sachsenring wichtige Zähler für das Gesamtklassement und liegt in der WM-Wertung nun auf dem siebten Platz. Rossi hat drei Punkte Rückstand auf Zulfahmi Khairuddin und neun Punkte auf Romano Fenati. Diese kann der 23-Jährige aber bereits in einer Woche beim neunten Saisonrennen in Mugello wieder aufholen.
«Es war ein super Rennen von Louis», meint Cheftechniker Norman Rank. «Er hat die Nerven behalten, und es wäre vielleicht ein vierter Platz oder eine Podiumsplatzierung drin gewesen. Das Motorrad hatte bis zum Schluss Leistung und ist dann einfach ausgegangen. Vielleicht ein Elektrik-Defekt, oder es lag am Regenwasser. Wir wissen es noch nicht. Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass so etwas gerade hier bei unserem Heimrennen passiert. Am meisten ist natürlich der Fahrer enttäuscht, und es tut mir auch wirklich leid für ihn.»
Teamchef Dirk Heidolf fügte hinzu: «Louis ist ganz vorn mitgefahren und hat erneut gezeigt, dass er mit der Weltspitze absolut mithalten kann. Nicht nur bei optimalen, trockenen Bedingungen und im Regen, sondern auch auf abtrocknender Piste. Es ist schade, dass es am Motorrad ein technisches Problem gab. Bis Mugello werden wir den Fehler gefunden haben und neu angreifen. Herzliche Glückwünsche an Sandro Cortese. Das war eine wirklich tolle Leistung. Schade, dass er diesen Biss im letzten Jahr noch nicht in jedem Rennen hatte, als er bei uns gefahren ist. Dennoch Hut ab vor seiner Leistung.»