Le-Mans-GP, Moto3: Sensationssieg von Rossi
Louis Rossi siegte beim Heim-GP
Sintflutartige Regenfälle setzten den Bugatti Circuit in Le Mans schon vor dem Warm-up unter Wasser. Wenig verwunderlich, dass der Frankreich-GP der Moto3-Klasse wie schon der ebenfalls auf nasser Strecke ausgetragene Jerez-GP zu einem Sturzfestival wurde.
Der vierte WM-Lauf war deshalb ein Ausscheidungsrennen: nur 15 Fahrer kamen ins Ziel, darunter auch einige, die sich nach einem Sturz wieder aufgerappelt hatten. Wie zum Beispiel Jonas Folger (Ioda), der sich trotz eines Ausflugs ins Kiesbett noch den elften Rang holte.
Als einer der wenigen blieb Louis Rossi ohne Fehler. Der Franzose aus dem Racing Team Germany hielt in der Spitzengruppe gut mit, bis der FTR-Honda-Pilot nach vielen Stürzen alleine an der Spitze seine Runden abspulen konnte und einen sensationellen, vielumjubelten Heimsieg beim Frankreich-GP holen konnte! Es war der erste Sieg für den Namensvetter des Rekordweltmeisters. Mit Rossi stiegen Alberto Moncayo (Kalex-KTM) und Alex Rins (Suter-Honda) auf das Podest.
Vor Rossi waren Hector Faubel, Maverick Vinales und Miguel Oliveira jeweils als Leader gestürzt. Ausserdem verabschiedeten sich aus der Spitzengruppe auch Jakub Kornfeil, Luis Salom und Zulfahmi Khairuddin mit Stürzen.
WM-Leader Sandro Cortese hatte eine vorsichtige Strategie gewählt. Der KTM-Pilot war zunächst auf Rang 9 zu finden, ehe er durch die Sturzorgien bis auf Rang 2 hinter Rossi nach vorne kam. Aber Cortese blieb nicht fehlerlos, ihm rutschte kurz vor Schluss das Vorderrad weg. Der KTM-Werksfahrer rettete als Sechster aber wichtige Punkte und baute die WM-Führung auf zwölf Punkte aus, weil neben Vinales auch Romano Fenati das Rennen nicht beendete.
Neben Folger holten auch der Schweizer Giulian Pedone (Suter-Honda) als Zehnter, Marcel Schrötter (Mahindra) als Zwölfter und Kevin Hanus (Honda) trotz eines Starts aus der Boxengasse als 13. WM-Punkte.