Sachsenring-GP, Moto3, Rennen: Sieg für Cortese
Corteste ist der Chef im Regen
Hektisches Reifenwechseln ist in der Startaufstellung zum Moto3-Rennen angesagt. Kurz nach Schliessen der Boxengasse öffnen die dunklen Wolken über dem Sachsenring ihre Schleusen. Was als leichter Schauer beginnt, entwickelt sich binnen Minuten zu einem Unwetter mit extremen Regen. Der Rennstart wird verschoben und die Motorräder werden wieder in die Boxen zurückgeschoben.
Mit eine knappen halben Stunde Verspätung beginnt das Start-Prozedere von vorne. Die schlimmsten Unwetter-Wolken haben sich verzogen, doch es regnet weiterhin und das Rennen wird als Regen-Rennen gestartet. Zahlreiche Fans harren tapfer auf den Rängen aus. Aus der ersten Startreihe gehen Sandro Cortese (Red Bull KTM Ajo), dessen Teamkollegen Danny Kent und Adrian Martin (JHK Laglisse) ins Rennen.
Durch die ersten Ecken kommen alle Piloten heil durch und Martin übernimmt die Führung vor dem Australier Jack Miller. Cortese verliert den Start und reiht sich als Fünfter ein. Nach der ersten Runde ist Cortese nur noch als Achter unterwegs, Jonas Folger ist Vierter, Toni Finsterbusch ist auf Platz 9 nach vorne geschossen. In Runde 2 setzt sich Miller auf den ersten Platz und hat Racing-Team-Germany-Fahrer Louis Rossi am Hinterrad kleben. WM-Leader Maverick Vinales ist lediglich auf Platz 24 unterwegs und fährt nur wenig schneller als die vor ihm liegende Mannschaft.
An der Spitze formiert sich eine Gruppe mit Miller, Rossi, Martin, Luis Salom und Brad Binder. Und über dem Sachsenring scheint wieder die Sonne. Ab Runde 13 beginnen die Überrundungen und Rossi geht kurz an Miller vorbei. Doch der erobert die Führung umgehen zurück. Cortese und Folger fahren auf den Plätzen 7 und 8. Doch weitere 14 Runden liegen noch vor den Moto3-Piloten und die ersten trockenen Stellen auf dem Asphalt sind zu sehen. Durch die gemischten Verhältnisse rückt das Feld zusammen. Cortese und Alexis Masbou haben zur Führungsgruppe aufgeschlossen.
Elf Runden vor der Zieldurchfahrt schiebt sich Cortese an den Gegnern vorbei auf Platz 1. Jonas Folger fällt auf der achten Position liegend mit einem technischen Defekt aus. Bei noch sechs zu fahrenden Runden geht erst Masbou und dann Salom an Cortese vorbei. Der holt sich Platz 1 in der viertletzten Runde wieder zurück.
Am Ende gewinnt Cortese vor Masbou und Salom. Als wahrer Könner bei schwierigen Wetter- und Streckenverhältnissen erweist sich Luca Grünwald. Der Wildcard-Pilot wird Achter. Marcel Schrötter stürzt in der vorletzten Runde, Toni Finsterbusch wird Elfter.