Motegi: Kent siegt, Deutsche im Pech
Danny Kent bei der Zieldurchfahrt
Schon in der zweiten Runde setzte sich Folger an die Spitze, doch Kent blieb hartnäckig und konterte prompt. Bis Rennmitte wechselten sich die beiden ständig an der Führung ab, auch dahinter gab es unzählige Überholmanöver. Sandro Cortese arbeitete sich sukzessive nach vorne und kam als Zweiter aus der 16. Runde. Sein Plan, den Sieg einzufahren schien greifbar.
Die letzte Runde hatte es in sich: Kalex-Pilot Luis Salom wollte nach Aragon erneut als Sieger über den Zielstrich fahren und attackierte den Führenden Jonas Folger. Es kam zur Berührung und beide Piloten fanden sich im Kiesbett wieder. Die Rennführung ging an Sandro Cortese über.
Aber auch der zweite Deutsche wurde Opfer seiner übermotivierten Konkurrenten. Die Youngster Kent und Tonucci attackierten ihn, der Italiener berührte den KTM-Piloten, der daraufhin stürzte. Cortese rappelte sich auf und konnte sich aufgrund der grossen Abstände noch den sechsten Rang sichern. Die WM-Entscheidung ist somit vertagt, doch durch den Sturz des WM-Zweiten Salom konnte Cortese seinen Vorsprung in der Gesamtwertung dennoch auf 56 Punkte ausbauen.
Der Sieg ging verdient an Danny Kent. Grösster Profiteur des durcheinanders war aber Maverick Vinales, der nur als Letzter der Sechser-Gruppe in die letzte Runde gegangen war und den kampflos den zweiten Rang holte und auch in der Gesamtwertung neuer Zweiter ist. Tonucci wurde Dritter.
Sein erstes Übersee-Rennen brachte Aspar-Pilot Luca Amato (D/Kalex) den 22. Rang ein, der Schweizer Giulian Pedone (Suter) landete auf Platz 25. Toni Finsterbusch (D/Honda) vom Racing Team Germany fiel mit technischem Defekt aus.