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Romano Fenati: «Habe Rossi nicht um Rat gefragt»

Von Nereo Balanzin
Romano Fenati (li.) und sein neuer Teamkollege Francesco Bagnaia

Romano Fenati (li.) und sein neuer Teamkollege Francesco Bagnaia

Der Italiener war 2012 die Sensation der ersten beiden Rennen. Nun hat sich der Team-Italia-Pilot im Regen verbessert und will mit FTR-Honda die KTM-Stars ärgern.

Da ist er nun also, Romano Fenati. Der Wunderknabe der beiden ersten Grands Prix 2012, als er als Rookie das ganze Moto3-Feld in Aufruhr versetzte. «Danach habe ich ein paar Fehler gemacht», meint er. «Ich habe zu oft versucht, meinen Fahrstil umzustellen, statt zu lernen, wie ich das Motorrad anpasse.» Das führte vor der Saison 2013 zu  – wie er selber sagte – umfangreicheren und ausführlicheren Gesprächen mit dem Crew-Chief. «Jetzt», schwört Romano, «erzähle ich ihm alles.»

Aber dies war nicht der einzige Grund, der ihn davon abhielt, mehr Rennen zu gewinnen und ein ernsthafter Titelkandidat zu werden. Seine Achillesferse ist Wasser. Fenati ist so langsam bei Regen, wie er bei Trockenheit schnell sein kann. «Also haben wir etwas unternommen. Als erstes sind wir zu den Mini-GP-Motorrädern zurückgekehrt. Ich bin damit auf einer Kart-Strecke bei mir in der Nähe an jedem Regentag gefahren.»

Die zweite Massnahme war, sich mit Offroad-Training zu beschäftigen. Dabei schaute er auch auf Valentino Rossis Ranch vorbei, wo der Superstar eine private Strecke besitzt. «Aber ich habe ihn nicht um Ratschläge gefragt. Jeder hat seine Geheimnisse. Auch ich.» Wie dem auch sei, Romano ist sehr zufrieden mit dem Resultat. Beim Jerez-Test im Februar fühlte er sich schon viel wohler auf dem nassen Asphalt.

Die Presse wurde aufmerksam

Die beiden aussergewöhnlichen Resultate – Rang 2 in Katar und der Sieg in Jerez – hatten einen wahren Medienrummel ausgelöst. Das war ein weiterer Grund, dass die zweite Saisonhälfte schwieriger wurde. «Es baute sich ein grosser Druck auf mir auf. Ich habe das nicht unmittelbar realisiert, aber ich habe dafür bezahlt. Trotzdem, ich werde deswegen der Presse nicht die Türe schliessen. Das ist nicht der Punkt.»

Ein enger Vertrauter von Fenati ist wie schon immer Romano senior, sein Grossvater. «Er sagt mir oft: ‹Das ist okay. Wirklich okay. Aber ich weiss, dass du es besser kannst.»

Bei der neuen FTR-Honda muss alles zusammenpassen, um gegen KTM bestehen zu können. «Sicher, aber das so sein. Ich habe keine Bedenken. Es ist im Vergleich zum letzten Jahr eine bessere Maschine. Wir haben in den bisherigen Tests nie wirklich attackiert. Wenn die anderen einzelne schnelle Runden versucht haben, sind wir bei unseren Plänen geblieben und haben diese weiterverfolgt. Ich bin total zuversichtlich.»

Wie lautet das Ziel? «Immer in die Top-5 zu kommen und so oft wie möglich noch besser zu sein.» Wer sind die Titelfavoriten? «Die fünf, die 2012 in der WM besser als ich waren (Anm.: Cortese, Salom, Vinales, Kent, Rins; Cortese und Kent nicht aber mehr dabei).» Mit welchen Gefühlen reist Fenati nach Katar, wo er letztes Jahr wie eine Bombe einschlug? «Unaufgeregt, absolut ruhig», versichert Romano.

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