Kiefer: «Die kleinen Probleme sind im Griff»
Toni Finsterbusch fiel am Montag noch zurück
In Jerez regnet es in Strömen, das betrifft von den Moto3-Piloten vor allem Florian Alt (16) auf unliebsame Weise. Der WM-Debütant verpasste wegen einer Grippe und einer Mittelohrentzündung bereits viel Trainingszeit in Valencia und Cartagena, ausserdem regnete es auch beim ersten Jerez-Test an zwei von drei Tagen. «Mit dem Montagnachmittag ist Flo erst eineinhalb Tage gesund im Trockenen gefahren», bedauert Kiefer-Racing-Technikchef Jochen Kiefer. «Zu 100 Prozent fit ist er immer noch nicht, er hat durch die Krankheit 2 kg abgenommen. Er braucht einfach noch möglichst viele Kilometer. Der WM-Auftakt in Katar wird für ihn aber ein reines Training.»
Der Blick auf die Zeitenliste am Montag war aus Alt-Sicht ernüchternd. 4,016 sec Rückstand und der zweitletzte Rang stand für den Red-Bull-Rookies-Cupsieger zu Buche. Kiefer: «Natürlich ist das nicht gerade aufbauend. Aber wichtig ist, dass es für diesen Rückstand Gründe gibt. Flo hat viel Trainingszeit verpasst. Es ist besser, jetzt das Ganze langsam anzugehen. In der Ruhe liegt die Kraft! Das letzte, was wir brauchen können, ist eine Verletzung.»
Alts Teamkollege Toni Finsterbusch (19) steht vor seiner zweiten Moto3-Saison, der ersten im Team Kiefer Racing. «Toni profitiert von seiner Erfahrung aus dem letzten Jahr. Er ist fähig, im vorderen Mittelfeld dabei zu sein. Am Montag ist er die ganze Zeit in diesem Bereich gewesen, er lag zeitweise auf Rang 15. Am Schluss hat er etwas früher Feierabend gemacht, er sagte, er sei nicht zu 100 Prozent gut drauf. Nur deshalb ist er noch von Rang 17 auf 23 zurückgefallen», schilderte Kiefer.
Auf der technischen Seite hat das Team die Umstellung von der Moto2-Kalex auf die Moto3-Maschinen von Kalex-KTM bewältigt. Jochen Kiefer: «Das Team hat sich an das neue Material gewöhnt. Die kleinen Probleme sind jetzt im Griff. Zum Beispiel wussten wir anfangs nicht, wie wir die Drosselklappen einstellen, weil wir die Info nicht hatten. Auch das Getriebe war zunächst etwas hakelig, aber das gehört alles zum Lernprozess. Das Material ist erstklassig, keine Frage. Das ist gut für den WM-Sieg», lachte der Technikchef.
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