Heidolf: «Das Budget ist gesichert, aber straff»
RTG-Neuzugang Jack Miller: Am Montag schien noch die Sonne
Achtung, Verwechslungsgefahr: In der Moto3-WM unterstützen gleich zwei grosse Sponsoren in dieser Saison ein anderes Team als noch 2012. San Carlo ist nun beim Team Italia FMI statt bei Gresini zu sehen, Caretta Technology wechselte zum Racing Team Germany. «Caretta wollte sich neu ausrichten und hat mit drei Teams verhandelt, aber wir haben dann relativ rasch den Zuschlag bekommen», erklärt Teamchef Dirk Heidolf. Firmenchef Eros Caretta hatte Interesse gezeigt, weiter den Australier Jack Miller zu unterstützen, der neu in das deutsche Team gekommen ist.
Die in der Nähe von Venedig beheimatete Firma ist in der Metallverarbeitungsbranche tätig und kann auch Teile für die Motorräder herstellen. Heidolf: «Das ist eine Möglichkeit, die wir nutzen können. Aber es war nicht vorrangiger Teil des Deals.»
Dank des neuen Sponsors heisst das Team nun offiziell Caretta Technology – RTG. Heidolf kann jetzt sein Zwei-Fahrer-Team guten Gewissens in die neue Saison starten lassen. «Das Budget für diese Saison ist mehr oder weniger beisammen. Für unsere Verhältnisse ist es ausreichend. Natürlich sind wir jederzeit um neue Partner froh. Pro Fahrer muss man mit 600.000 bis 700.000 Euro rechnen. Wenn da 100.000 dazukommen, haben wir auf jeden Fall Verwendung dafür. Derzeit ist das Budget gesichert, aber straff.»
«Wir wollen bestes Honda-Team werden»
Das RTG blieb wie das Team Italia den FTR-Honda-Motorrädern treu, aber die Italiener wurden zum offiziellen Entwicklungsteam befördert. Heidolf: «Das bedeutet, dass sie neue Teile testen werden. Ich denke nicht, dass wir einen Nachteil haben. Ich hoffe, dass wir mit FTR konkurrenzfähig sein werden. In diesem Paket steckt Potenzial, wir haben die Motorräder erst fünf Tage vor dem ersten Test in Valencia bekommen. Wir wollen mit beiden Fahrern so rasch wie möglich in die Top-Ten und bestes Honda-Team werden.»
Heidolf bedauert aber: «Die für den Test angekündigten Leistungskit von Honda gibt es erst beim Saisonauftakt in Katar. Allerdings sehen wir beim Topspeed gar nicht so schlecht aus.»
Noch sind aber Jack Miller (vorher Honda) und John McPhee (vorher KRP-Honda) beim Test in Jerez ohnehin damit beschäftigt, die FTR besser kennenzulernen. «Jack sagt, er sei bei der FTR noch nicht an den Grenzen angelangt», versicherte Heidolf. «Wir sind mit beiden Fahrern sehr zufrieden. Sie brauchen einfach noch etwas Zeit; wir setzen sie nicht unter Druck.»