Florian Alt: Riesiges Pech bei Beinahe-Sturz
Florian Alt: Mit dem eigenen Helm die Verkleidung zerstört
Das Moto3-Rennen in Le Mans war als Trockenrennen deklariert, aber die Wetterbedingungen waren sehr kritisch und die Strecke war zu Beginn nur auf der Ideallinie trocken. Daher war es im Team Kiefer Racing sehr schwierig, sich für den richtigen Reifen zu entscheiden. Toni Finsterbusch startete komplett auf Slicks ins Rennen, Florian Alt traute dem Frieden nicht. Er vertraute hinten auf einen Slick und ließ vorne einen Regenreifen montieren.
Vom Start weg konnte Alt sogleich ein paar Plätze gut machen. Ende der siebten Runde konnte er aber nur mit Mühe einen Sturz verhindern. Dabei wurde aber die Kalex-KTM durch den nach vorne gegen die Verschalung geprallten Helm des 16-Jährigen so beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war.
Die Aufgabe des Frankreich-GP, obwohl Alt den Sturz verhindern konnte, war aber noch nicht alles. Beim Zwischenfall zog er sich einen Bruch in der Nähe des Handgelenks zu. Weitere Informationen zur Schwere der Verletzungen werden erst nach einer eingehenden Untersuchung durch seinen Vertrauensarzt bekannt. Alt sagte: «Die Entscheidung mit dem Reifen war eigentlich nicht so schlecht. Die ersten beiden Runden war ich sehr schnell und kam auch ein paar Plätze weiter nach vorne. Dann wurde ich neben die Strecke hinausgedrückt und rutschte wieder um ein paar Ränge zurück. Bis auf das Chattering, das wir hatten, war es ganz gut. In der siebten Runde bin ich auf den feuchten Streckenrand gekommen, fast gestürzt und habe mir dabei leider das Motorrad demoliert.»
Teammanager Stefan Kiefer gestand einen Fehler ein: «Bei Florian pokerten wir etwas mit den Reifen und machten eine Fehlentscheidung.»
Alts Teamkollege Toni Finsterbusch hatte einen verhaltenen Start, konnte dann aber ins Geschehen eingreifen. Er machte sich etwas Platz und kam Stück für Stück nach vorne. Am Ende schaute Rang 18 für den Sachsen heraus. «Mein Start war keine Meisterleistung, aber als sich das Rennen etwas sortiert hatte, konnte ich eine Lücke nach vorne zufahren und war auf der Bremse auch ganz gut», erzählte Finsterbusch.
Der Kalex-KTM-Fahrer wurde in seinem Vorwärtsdrang aber gestört: «Dann wollte ich mit einem anderen Fahrer als Zugpferd nach vorne, aber es kam immer wieder Livio Loi dazwischen und machte mir in den Kurven mit seiner Fahrweise immer wieder die Linie kaputt. Da konnte ich dann nicht mehr dranbleiben, auch weil mein Hinterrad zu pumpen begann. In der letzten Runde habe ich im Kampf mit Ana Carrasco jede Tür zugemacht. Unter diesen Bedingungen und dazu noch in Le Mans bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.»