Philipp Öttl: «Ich verliere im dritten Sektor»
Philipp Öttl
Als SPEEDWEEK.com in der Box von Philipp Öttl auftaucht, brandet Jubel auf. Das liegt aber mitnichten am Erscheinen des Berichterstatters – Data-Recording-Mann Peter Öttl hat soeben die Beschleunigungskurven der Motorräder von Philipp und Interwetten-Teamkollege Tom Lüthi verglichen und stellte fest: Beim Anschieben der Bikes waren Lüthis Mechaniker trotz Gewichtsnachteils flinker gewesen als Öttls Mannschaft!
Die Episode nach dem freien Moto3-Training in Mugello beweist eine aufgeräumte Stimmung um Öttl. Der 16-Jährige ist denn auch mit dem Verlauf des ersten Tages in Italien einverstanden: «Es war ganz in Ordnung. Es liegt alles nahe beisammen», meinte Öttl zu seinem 25. Rang und den 2,858 sec Rückstand. «Man muss beim Rückstand die Streckenlänge von 5,2 km bedenken. In Jerez ist die Strecke kürzer, aber ich habe mehr Zeit eingebüsst.»
Öttl stellte fest: «Ich verliere noch im dritten Sektor Zeit. In den Sektoren 1, 2 und 4 bin ich gut dabei. Wir müssen noch analysieren, was im dritten genau das Problem ist. Auf der Strecke ist mir nichts Spezielles aufgefallen. Ich war immer alleine unterwegs. Meine Zeiten waren noch nicht konstant, das muss ich verbessern. Das Training am Morgen auf der feuchten Strecke war nicht sehr hilfreich, danach konnte man nicht viele Aussagen machen.»
Am Samstag im Qualifying wird der Kalex-KTM-Pilot seine Runden nicht mehr alleine drehen. Für eine gute Startposition ist guter Windschatten auf der 1,1 km langen Start-Zielgeraden notwendig. Öttl: «Der Windschatten macht fünf bis sieben Zehntelsekunden aus...»
Und wie gedenkt die Öttl-Crew die Schmach des kleinen Anschiebwettbewerbs gegen Tom Lüthis Leute wettzumachen? «Das schaffen wir auch noch. Die haben doch gemogelt!», lacht Philipp.