Racing Team Germany: Mit Efren Vazquez aufs Podest?
Das Racing Team Germany kämpft nächstes Jahr an zwei Fronten und macht zumindest in der Spanischen Meisterschaft (CEV) seinem Namen alle Ehre: Dort fährt Toni Finsterbusch auf einem spanischen Ariane-Motorrad die Moto2-Klasse, Max Kappler die Moto3. Der deutsche Moto3-Meister erhält eine der beiden FTR-Honda-WM-Maschinen von 2013.
Die zweite FTR-Honda steht noch ohne Besatzung herum. «Wir wollen sie nicht verkaufen und suchen dafür lieber einen Nachwuchsfahrer aus dem deutschen Raum, der damit die Spanische Meisterschaft fährt. Wir würden das Moto3-CEV-Team gerne mit zwei Fahrern bestücken. Über konkrete Namen haben wir uns noch keine Gedanken gemacht», beteuert RTG-Teamteilhaber Jörg-Uwe Fischer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir warten mal ab, ob sich im Laufe der nächsten fünf, sechs Wochen jemand meldet. Ich hoffe, dass wir im Laufe des Januar fündig werden. Wir möchten einem weiteren deutschen Talent in dieser harten Meisterschaft eine Chance geben. Sie können dann rausfinden, welcher Wind ihnen da um die Nase weht.»
Welchen Betrag müsste ein Fahrer für die Moto3-CEV mitbringen? Dr. Fischer: «Das hängt von der Anzahl der Rennen ab. Wir haben da noch kein genaues Konzept. Wenn jemand die gesamte CEV fahren will, wird sich die erforderliche Summe im Bereich zwischen 100.000 und 150.000 Euro bewegen.»
Die Verpflichtung von Toni Finsterbusch, der ab Misano 2012 schon beim RTG die Moto3-WM fuhr (nach dem Zusammenbruch des MZ-Teams), hat sich laut Dr. Fischer kurzfristig ergeben. «Wir haben dem Toni gesagt, wir halten ihm einen Platz frei für die CEV. Die Einigung hat sich dann recht kurzfristig ergeben.»
In der Moto3-WM steigt das Racing Team Germany von den FTR-Honda auf zwei Werks-Honda NSF250R für Efren Vazquez (er eroberte 2013 auf der Werks-Mahindra zwei fünfte GP-Ränge) und John McPhee um.
«Wir möchten in der WM nicht das schlechteste der drei Honda-Werksteams werden», hat sich Dr. Fischer zum Ziel gesetzt. «Aber das Alzamora-Team hat mit Rins und Alex Márquez zwei sehr starke Fahrer, Ongetta mit Khairuddin und Masbou ebenfalls. Wir hoffen aber, dass Efren konstant auf den Rängen zwischen 5 und 10 ins Ziel kommt. Vielleicht gelingt es ihm als Highlight auch das eine oder andere Mal, am Podium zu schnuppern... Bei John McPhee würden wir uns freuen, wenn er in seiner zweiten WM-Saison regelmässig Plätze zwischen 10 und 15 erreicht.»