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Teamchef Ajo: Ist Viñales so gut wie Marc Márquez?

Von Günther Wiesinger
Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo gewann 2010 mit Marc Márquez die 125er-WM und ist persönlicher Manager von Maverick Viñales, der nicht weniger begnadet ist.

Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo verpasste in der Saison 2013 mit Luis Salom den Weltmeistertitel in der Moto3-Klasse.

Salom führte vomn ersten bis zun letzten Rennen, stürzte aber im Finale in Valencia und musste Maverick Viñales aus dem gegnerischen Calvo-KTM-Team den Titel überlassen.

Übrigens: 2014 teilen sich Viñales im Tuenti HP 40-Team von Sito Pons die Box. Die beiden Kontrahenten steigen in die Moto2-WM auf – und werden Teamkollegen.

Wir verraten Ihnen, warum Aki Ajo das Ergebnis von Valencia mit einem weinenden und einem lachenden Auge zur Kenntnis nahm.

Aki, wie lässt sich Salom mit den anderen Fahrern vergleichen, die bei dir gefahren sind?

Die Fahrer lassen sich untereinander schwer vergleichen. Jeder ist anders.
Luis, Sandro und Marc, alle sind extrem talentierte Fahrer.
Aber ich bin immer ehrlich: Marc Márquez hat etwas Besonderes. Das kann jeder sehen.
Als er 17 Jahre alt war und bei mit die 125er-WM bestritten hat, habe ich immer geglaubt, ich rede mit jemandem, der 30 oder 35 Jahre alt ist.
Das war immer sein grosser Vorteil. Er war viel erwachsener als andere Fahrer in seinem Alter.
Auch wenn er wie ein zwölfjähriger Knirps aussah, war er bereits eine sehr schlaue, erwachsene Person.
Klar, jeder Fahrer, der sich auf diesem Niveau bewegt, braucht eine gewisse Schlauheit. Aber keiner war mit 17 Jahren so weit wie Marc.

Der einzige, der einigermassen an Marc Márquez heranreichen kann, scheint Maverick Viñales zu sein. Ein begnadeter Rennfahrer. Sein Titelgewinn in der Moto3 und die Moto2-Bestzeiten in Almeria Ende November sprechen Bände?

Diese Zeiten würden ich nicht überbewerten. Es lässt sich jetzt noch nicht einschätzen, was 2014 in der Moto2-WM passieren wird.

Aber es gab noch nicht viele Fahrer, die nach drei Moto2-Testtagen schon Bestzeiten erzielt und GP-Sieger wie Nakagami, Torres und Simón besiegt haben.

Ja, ich stimme zu. Maverick ist wirklich gut gestartet mit der Moto2. ich habe seine Arbeit auf der Piste beobachtet. Wenn ich ihm zuschaue, dann sehe ich: Er lässt sich Zeit, er macht alles mit Bedacht und mit Ruhe. So lernt er am besten.

Du bist seit dem Sommer persönlicher Manager von Maverick Viñales. Und du hast mit Marc Márquez zusammengearbeitet. Wie lassen sich die beiden Ausnahmekönner vergleichen?

Schwierig zu vergleichen. Maverick hat sich sehr rasch einen guten Moto2-Fahrstil angewöhnt. Aber was ich auf der Strecke sehr und was ich bei Gesprächen mit seiner Technikern höre: Er hat noch sehr viel zu lernen.
Er muss zweikampfstärker werden, er muss seinen Fahrstil in engen Kurven noch verbessern.
Ich bin nicht die ideale Person, wenn es um den Vergleich zwischen Maverick und Marc geht.
Aber ich stimme zu: Maverick ist eines der grössten Talente, die wir in den letzten Jahren erlebt haben.

Ex-Weltmeister Kevin Schwantz hat die beiden schon im September 2011 in einem Atemzug mit Marco Simoncelli genannt.

(Nachdenklich). Ja, ich stimme zu. In allen drei steckte oder steckt etwas Besonderes. Ganz sicher.

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