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Nicolò Bulega (14): Von Valentino Rossi entdeckt

Von Oliver Feldtweg
Feierte bereits erstaunliche Erfolge: Nicolò Bulega (14)

Feierte bereits erstaunliche Erfolge: Nicolò Bulega (14)

Der Italiener Nicolò Bulega ist erst 14 Jahre alt. Aber er eilt von Sieg zu Sieg und fährt 2014 für Rossi die Spanische Moto3-Meisterschaft auf KTM.

Der Italiener Nicolò Bulega ist erst 14 Jahre alt, aber er wurde bereits von Valentino Rossis «VR 46 Riders Academy» unter die Fittiche genommen und bestreitet für Rossis KTM-Rennstall 2014 die Spanische Moto3-Meisterschaft CEV.

Bulega ist der Sohn von Ex-250-ccm-GP-Pilot Davide Bulega; Nicolò war 2013 im familieneigenen JNB Team Sport Business unterwegs, wobei JNB für Jerod Nicolò Bulega steht. Er wurde in Montecchio Emilia geboren, hat zwei Titel in der italienischen MiniGP-Rennserie gewonnen, dazu hat er in diesem Jahr drei Laufsiege und den Meistertitel in der Klasse «Pre GP 250 ccm» errungen. Unsere Kollegen von motosprint haben Nicolò Bulega ein paar Fragen gestellt.

Nicolò, von der MiniGP bis zu den «Pre-GP» hast du alle Meisterschaften gewonnen, die erfunden worden sind, um neue Talente zu entdecken. Jetzt bist du ein grosser Hoffnungsträger. Erschrocken?

Erschrocken bin ich nicht, auch nicht aufgeregt. Ich bleibe mit den Füssen auf dem Boden und denke nur in kleinen Schritten an die Zukunft. Ich bin erst 14 und muss noch einiges zeigen. Ich darf nichts überstürzen, auch wenn ich vom Charakter her einer bin, der eher ungeduldig ist.

Du bist der Sohn eines Fahrers. Dein Vater Davide fuhr einst in der 250er Klasse. Auch dein Onkel ist ein grosser Fan. Sei ehrlich, haben sie dich nicht auch etwas gedrängt, ihren Weg einzuschlagen?

Als ich acht Monate alt war, haben sie mich auf so ein kleines Motorrad aus Plastik gesetzt, das extra für Kinder gebaut wurde. Mit vier Jahren bekam ich das erste richtige Minimoto-Gerät. Aber gezwungen wurde ich nicht. Im Gegenteil, ich war derjenige, der gedrängt hat, Rennen zu fahren. Ich war der, der am liebsten den ganzen Tag auf der Strecke verbringen wollte.

Ein anstrengendes Leben, vor allem für einen 14-Jährigen. Muss man da nicht vieles opfern?

Opfern würde ich das nicht nennen. Die Rennen sind mein Leben, alles dreht sich nur darum. Meine Freunde sind auch Rennfahrer, jederzeit bereit für das Training oder den Kraftraum.

Seit einem Jahr bist du Mitglied der Riders Academy von Valentino Rossi. Jetzt bist du sogar Fahrer seines Teams geworden?

Ja, das ist so. Seit vielen Monaten gehe ich fast jeden Samstag auf die Dirt-Track-Piste in Tavullia. Wunderbar, wir werden von Valentino gefordert, er zeigt uns, wie man fahren muss. Ein Traum für uns jungen Fahrer. Dann kam eben auch ein Angebot, Teil seines Teams in der Spanischen Moto3-Meisterschaft zu werden.
Das Projekt sieht zwei Jahre CEV vor. Wenn ich dann 16 Jahre alt bin und alles gut gegangen ist, folgt der Schritt in die Weltmeisterschaft.

In deinem Alter zielt alles auf die Zukunft. Wo siehst du dich in zehn Jahren?

In der MotoGP. Das ist nun einmal ein besonderer Traum für einen jungen Fahrer. Ich werde alles tun und hart daran arbeiten, um ihn zu verwirklichen.

Im Stil von Valentino Rossi?

Klar, er war schon immer mein Idol. Aber nicht das einzige. Denn wie kann man nicht bezaubert sein von dem, was Marc Márquez vorgemacht hat?

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