Jack Miller: Kälteschock und OP zu Weihnachten 2014

Jack Miller geht in sein drittes Jahr als Grand-Prix-Pilot in der Moto3-Klasse. Mit dem Wechsel vom Racing Team Germany ins KTM-Werksteam von Aki Ajo kann sich der Australier erstmals realistische Chancen auf seinen ersten Podestplatz ausrechnen. Der bisherige FTR-Honda-Pilot sitzt 2014 erstmals auf konkurrenzfähigem Material. Miller und das Team wollen aber mehr: Er soll als Nachfolger von Luis Salom auch dessen Rolle als Titelanwärter übernehmen.

Für diese Mission ist Miller vor dem ersten Test des Jahres in Almeria – die KTM- und Husqvarna-Teams waren als einziges GP-Team schon am windigen Mittwoch auf der Strecke gewesen – reiste der IDM-125-Meister von 2011 schon am 24. Januar wieder aus seiner Heimat nach Europa zurück. «Ich bin etwas mehr als einen Monat in Australien gewesen. Ich habe mich erholt, Freunde getroffen und bin ein wenig Motocross und Dirt Track gefahren», erzählt Miller.

Danach folgte der Kälteschock. «Ich bin dann gleich nach Finnland zu Aki, um auf Eis zu fahren. Von plus 30 Grad direkt zu minus 20 Grad!», schmunzelt der 19-Jährige. Der Red-Bull-KTM-Teamchef weihte den Neuzugang in das Motorradfahren auf Eis ein und drehte selber am Gasgriff. Miller: «Aki war schnell – aber ich war schneller!» Wirklich, Aki Ajo? «Dazu gebe ich keinen Kommentar ab…», schmunzelt der KTM-Teamchef. «Oder doch: Jetzt lässt sich sagen, dass Miller ein gutes Gefühl für das Motorrad hat!»

Miller musste sich vor seinem Heimaturlaub nochmals unters Messer legen. Beim nach dem Sturz in Indianapolis operierten Schlüsselbein musste die Platte frisch verschraubt werden. «Jetzt funktioniert es wieder. Die Beweglichkeit ist nicht ganz so wie früher, aber das wird es auch nie mehr sein. Die Platte muss mindestens sechs Monate drin bleiben. Aber das werde ich nicht in der Sommerpause machen lassen. Ich will das Metall an den nächsten Weihnachten herausnehmen lassen», erzählte Miller.

Am Donnerstag erhält KTM und Husqvarna auf dem Circuito de Almeria Gesellschaft der Moto3-Gegner aus dem Honda-Werksteam Estrella Galicia 0,0, Sky VR46, Gresini, LaGlisse Calvo und Kiefer Racing mit Luca Grünwald und Gabriel Ramos.