Kiefer Racing: Banco de Venezuela nicht Hauptsponsor
Die Banco de Venezuela ermöglichte Gabriel Ramos den Einstieg in die Moto3-WM bei Kiefer Racing. Das Sponsoring ist faktisch eine Sportförderung des sozialistischen Staates, denn hinter dem Finanzunternehmen steht wie zum Beispiel bei Formel-1-Fahrer Pastor Maldonado die Mineralölfirma PDSVA das südamerikanische Land.
Die Banco de Venezuela tritt in der Spanischen Meisterschaft auch als Hauptsponsor beim von Ex-Weltmeister Carlos Lavado geführten Nachwuchsteam mit vier Fahrern auf. Nach dem Transfer von Ramos äusserte Teammanager Stefan Kiefer die Hoffnung, dass dasselbe beim WM-Team passieren könnte. Aber dazu kommt es nicht, die Bank bleibt persönlicher Unterstützer des Rookies, auf der Kalex-KTM und dem Leder von Teamkollege Luca Grünwald wird kein entsprechendes Logo zu sehen sein. Beim Almeria-Test prangte das Emblem indes gross auf der Verschalung beim Venezolaner.
Stefan Kiefer: «Banco de Venezuela kommt bei Luca ganz sicher nicht drauf. Es ist jetzt mal drauf bei Gabriel, aber ob es dann auch in der Grösse kommt, ist noch nicht sicher. Aber wir sind dran und verhandeln darüber. Ganz klein wird es sicher nicht sein, aber es gibt verschiedene Varianten. Das muss noch ausgetüftelt werden.»
Durch die Beträge der Bank konnte Kiefer für Ramos eine Kalex-KTM des Jahrgangs 2014 bestellen, er fuhr sie erstmals in Almeria. Grünwald ist auf 2013er Material unterwegs, es fehlen rund 50.000 Euro, um auch den IDM-Moto3-Meister von 2012 mit einer aktuellen Version auszurüsten.
«Wir müssen schauen, dass wir das zusammenkriegen, damit wir Luca das neue Material besorgen können. Im Moment geht es einfach nicht. Wir sind mit einigen Leuten in Kontakt, es ist nicht aussichtslos und kann relativ schnell passieren. Ich habe schon die Hoffnung, dass es noch klappt», sagt Stefan Kiefer. «Aber es muss sich zuerst auch als Vorteil herausstellen. Wir waren bei der Spanischen Meisterschaft im November, da hat Livio Loi (Anm.: auf der 2014er Kalex) nicht wirklich was gezeigt. Er war auf dem Niveau von Gabriel, nur ein bisschen schneller. Philipp (Öttl, testete im November) kam gut damit zurecht. Deswegen müssen wir noch abwarten, wie der Vergleich ausfällt. Aber wir müssen davon ausgehen dass es besser ist, da es sich ja um eine Weiterentwicklung handelt. Dann wären wir froh, Luca so schnell wie möglich das neue Material geben zu können, aber im Moment geht es leider nicht.»