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Aspar-Team: Warum Guevara ohne Teamkollege bleibt

Von Jordi Gutiérrez
Juanfran Guevara: Auf Kalex-KTM aufgeblüht

Juanfran Guevara: Auf Kalex-KTM aufgeblüht

Mit dem Wechsel von Eric Granado zum Calvo-Team verlor Kalex ein Motorrad in der Moto3-WM. Aspar-Teammanager Gino Borsoi sagt, warum kein Ersatzfahrer gesucht wurde.

Mit der kurzfristigen Abschiebeaktion von Eric Granado von Mapfre Aspar ins Team Calvo sorgte der bisherige Arbeitgeber des brasilianischen Moto3-Piloten für Zähneknirschen bei Kalex. Der Motorradhersteller aus Bobingen rechnete fix mit der Lieferung von Kalex-KTM-Material für zwei Fahrer an das spanische Team. Doch Anfang Februar wurde aus Granado ein KTM-Fahrer. Offenbar konnte der persönliche Sponsor Mobil von Granado nicht mit Teampartner Bel-Ray vereinbart werden.

Warum wurde nicht ein Ersatzpilot gesucht? «Es war zu spät. Als uns diese Situation mit Granado klar wurde, haben wir zunächst versucht, das Problem zu klären. So haben wir einen Monat verloren», erklärte Aspar-Teammanager Gino Borsoi. «Die definitive Entscheidung ist dann erst vor ein paar Wochen gefallen, da standen schon die Testfahrten vor der Tür. Danach haben wir entschieden, mit einem Fahrer in die WM zu gehen.»

Aspar setzt als eines von nur zwei Teams Fahrer in allen drei GP-Klassen ein, das Moto3-Projekt steht nicht im Vordergrund. «Ausserdem haben wir auch in der Spanischen Meisterschaft ein grosses Programm, dort kam ein Fahrer hinzu. Auf der Spanischen Meisterschaft liegt ein grosser Fokus von uns. Deshalb reicht uns ein Pilot in der WM, unser Programm für diese Saison ist so gewaltig, wir brauchen nicht unbedingt noch einen mehr! Von den drei Fahrern in der CEV soll sich durchaus einer für die WM empfehlen. Das ist natürlich die Idee», schilderte Borsoi.

Die Aufstockung des Teams in der Spanischen Meisterschaft (CEV) ist die Folge der neuen Zusammenarbeit mit der Nachwuchsakademie von Valentino Rossi. Der MotoGP-Star schickt seinen Halbbruder Luca Marini und Andrea Migno nach Spanien. «Im Moment ist es aber unmöglich zu sagen, welcher in Frage kommt für die WM 2015. Es beginnen alle auf demselben Niveau. Wir haben zwei Fahrer aus der Academy von Valentino, seinen Bruder und Migno, beide sind sehr schnell. Der dritte ist ein Spanier, er ist auch schnell, aber noch sehr jung. Er muss zuerst die beiden anderen schlagen. Er muss noch viel lernen. Für uns sind im Moment Luca und Migno die Topfahrer. Sie haben mehr Erfahrung.»

Juanfran Guevara mit ungeahnten Fähigkeiten

In der WM kann das Team aber trotz des mageren Einmannaufgebots aber dennoch auf eine gute Saison hoffen. Neuzugang Juanfran Guevara, im Rookiejahr 2013 bei CIP auf TSR-Honda ohne Chance, zeigte im Februar starke Auftritte bei den Tests und bot Philipp Öttl im Kampf um den besten Kalex-KTM-Fahrer die Stirn.

Borsoi: «Guevara hat einen grossen Sprung gemacht. Ende letzten Jahres lag er um Rang 22 herum, bei den Tests konnte er in die Top-Ten nach vorne fahren. Er hat einen guten Job gemacht, wir sind zufrieden und auch überrascht. Wir haben diesen grossen Sprung in diesen Tests nicht erwartet. Er hat sich in kurzer Zeit gut entwickelt, wir sind aber auch sehr zufrieden mit dem Motorrad. Es gibt einige neue Aspekte am Bike, mit denen wir im Vergleich zum alten Modell sehr glücklich sind. Es gibt Bereiche, wo wir ein wenig verloren haben. Aber das ist normal, denn es ist ein komplett neues Projekt, wir müssen es zuerst kennenlernen und uns um die Abstimmung kümmern. Ausserdem machen wir das mit einem neuen Fahrer. Es ist manchmal schwierig zu sehen, ob ein Problem vom Fahrer oder vom Motorrad ausgelöst wird. aber das Bike scheint gut zu sein, denn Guevara kam leicht auf die vorderen Positionen damit.»

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