Mahindra-CEO Choonia: 2014 sollen Siege her
In Katar begann die Saison 2014 für den indischen Hersteller Mahindra mit einem positiven Resultat von Miguel Oliveira. Der Portugiese kämpfte in der Spitzengruppe und überquerte die Ziellinie als Vierter. Oliveira verpasste das Podium nur um 0,015 sec. Doch der zweite Pilot des Mahindra-Teams, Arthur Sissis, der sein erstes Jahr für Mahindra absolviert, konnte wegen einer Mandelentzündung nicht am Moto3-Rennen in Katar teilnehmen.
Mahindra rüstet 2014 acht Moto3-Piloten aus: Oliveira und Sissis (Mahindra Racing), Brad Binder und Jules Danilo (Ambrogio Racing), Bryan Schouten und Alessandro Tonucci (CIP), Andrea Locatelli und Matteo Ferrari (San Carlo Team Italia). Mahindra-CEO Muffadal Choonia rechnet 2014 mit Siegen für Mahindra.
Katar war für Mahindra ein solider Start in die Saison 2014.
Ja, wir haben das Podium nur knapp verpasst. Das war ein positiver Start. Wir hatten zwei Mahindra-Motorräder in den Punkten. Eines war ein Kundenmotorrad mit Brad Binder und dem Team Ambrogio Racing. Das andere war das von Miguel Oliveira, der das Podium um praktisch nichts verpasste. Besonders ermutigend war der Abstand zwischen Miguel und dem Sieger Jack Miller, der nur 0,295 sec betrug. Das Motorrad war sehr wettbewerbsfähig und konstant. Das war sehr gut für uns.
Die Ironie an der Geschichte war, dass ausgerechnet der Fahrer, der Miguel Oliveira das Podium gestohlen hat, sein letztjähriger Teamkollege war: Efren Vasquez.
Ja, sehr ironisch! Aber das ist Rennsport und Efren kann jetzt sein Podium genießen.
Mahindra hat in der Moto3-Klasse die zweitgrößte Anzahl an Motorrädern im Feld. Mit zwei Werksmotorrädern und sechs Kundenbikes. Was sagt dies über die Verbindung der Firma zum GP-Sport aus?
In diesem Punkt bleiben wir sehr bescheiden. Für Mahindra und auch für das Land Indien ist es auf beiden Seiten, beim Wettbewerb als auch beim Engineering, eine großartige Sache. Es ist ein Land, welches bisher noch nie so groß in der MotoGP-WM vertreten war. Für uns als Hersteller ist es eine Art Auszeichnung, dass wir uns in einer solchen Sportart etablieren konnten. Jetzt interessiert sich eine neue, große Anzahl von Fans für die MotoGP-WM.
Was für einen Zeitabstand zwischen den Mahindra Werks- und Kundenmotorrädern haben wir im Laufe der Saison zu erwarten? Bekommen die Motorräder der Kunden auch regelmäßig neues Material und Upgrades?
Der Zeitunterschied wird ein wenig variieren, aber ich hoffe für alle, dass er so klein wie möglich bleiben wird. Wir arbeiten daran, dass wir alle Kunden mit demselben Package ausstatten können. Es wird eine Zeit lang dauern, bis die Kundenteams verstehen werden, wie sie aufholen können. Wir sind zuversichtlich, dass sie das schaffen werden. Wir haben sehr gute Leute in unserem Support, die mit ihnen arbeiten und sie bekommen vom Werk jede nötige Hilfe. Ich hoffe, dass letztendlich mindestens ein Fahrer von jedem Kundenteam auf die Werksfahrer aufschließen kann. In Bezug auf die regelmäßigen Updates bei den Kundenmotorrädern: Ja, die werden ziemlich regelmäßig kommen. Soweit es das Chassis betrifft, arbeiten wir sehr stark an der Aerodynamik und ich hoffe, wir können über den Sommer ein verbessertes Aeropaket einführen. Wir arbeiten viel mit der Strömungsanalyse bei der Anströmung des gesamten Motorrades, speziell was Dinge wie Lufteinlass und Airbox betrifft. Ich kann nicht genau sagen, wann wir dort eine Verbesserung vermelden können, aber wir arbeiten hart an den Ausbaustufen und auch an einem neuen Auspuffsystem.
Was wird das Ziel des Werksteams in diesem Jahr sein?
Ich wünschte, ich könnte in die Zukunft schauen [lacht]. Jeder, dem man diese Frage stellt, wird immer dieselbe Antwort geben, denn niemand möchte Zweiter sein. Was ich sagen kann ist, dass wir bei jedem Rennen um das Podium kämpfen wollen. Unsere Intention ist, dass wir in jedem Rennen um Siege fahren, wie jeder, der Erster werden will. Aber wir müssen abwarten. Wir hoffen auf ein paar Siege, damit wir einen Fortschritt erreichen können.