Jack Miller (Rang 2): «Wir schlagen uns prächtig»
Startplatz 2: Jack Miller
Moto3-WM-Leader Jack Miller verpasste die Pole-Position in der Moto3-Klasse um 0,265 sec gegenüber dem starken spanischen Honda NSF 250RW-Werksfahrer Alex Rins. Aber der Red Bull KTM-Werkspilot aus Australien war mit seinem Paket recht zufrieden, auch wenn die Fahrt in die erste Startreihe nicht gerade ein Nachmittagsspaziergang war.
Übrigens: Mit Jakub Kornfeil und Romano Fenati stehen zwei weitere KTM-Fahrer auf den Startplätzen 3 und 4; Efren Vazquez aus dem Team SaxoPrint RTG kam über Startplatz 10 nicht hinaus.
Jack, es sah zeitweise ein bisschen beunruhigend aus, als Rins 0,8 und 1 sec schneller war als du?
Ja, Rins, hatte ein bisschen Glück... Oder sagen wir, er war recht schlau, als er seine schnellste Zeit gefahren ist. Er lag hinter mir, als ich meine schnellste Runde gefahren bin, er hat mich und ein paar andere als Windschattenspender benützt. So ist ihm eine perfekte Runde gelungen.
Es wäre schwierig gewesen, diese Zeit zu unterbieten. Aber ich bin dann wieder nähe zu ihm rangekommen, leider habe ich in den letzten zwei, drei Kurven auf Verkehr gestossen. Das war Scheisse. Da war Pech im Spiel.
Trotzdem bin ich recht happy mit der Arbeit, die wir heute geleistet haben. Mein Dank gilt dem Team, das Motorrad funktioniert gut genug.
Ich freue mich auf das Rennen. Das ist sicher.
Auf deiner schnellsten Runde musstest du drei Fahrer überholen?
Ja, vielleicht sogar mehr. Manchmal ist es lächerlich.
Das KTM-Paket wirkt hier wesentlich schlagkräftiger als in Le Mans? Es stehen drei KTM in der ersten Reihe?
Ja, es sieht nicht so schlecht aus. Für das Rennen haben wir definitiv gute Chancen. Unsere Bremsstabilität ist wirklich gut. Ich habe Fenati beim Reinbremsen in Kurve 1 mehrmals überholt. Das Motorrad funktioniert wirklich sehr gut.
Die Honda waren in Le Mans beim Rausfahren aus der Zielkurve wirklich stark. Hier ist die Zielkurve viel schneller viel schneller. Wenn ich dort mit einem guten Drive rauskomme, schaut es nicht übel aus.
Du hast in Le Mans ein neues KTM-Chassis bekommen. Das passt dir deutlich besser als das bisherige?
Ja, wir haben das neue Chassis in Le Mans erstmals im Rennen eingesetzt. Wir haben es im Februar erstmals beim IRTA-Test in Valencia ausprobiert, nachher mussten noch ein paar Änderungen gemacht werden; es gab danach weitere Tests. Demnächst werden es auch weitere Fahrer bekommen.
Es hilft dir am meisten beim Bremsen?
Am grössten ist der Unterschied beim Reinfahren in die Kurven. Es verhält sich ruhiger, die Maschine bewegt sich damit weniger. Beim Bremsen verhält es sich sehr ähnlich wie das Vorgänger-Chassis. Aber ich kann damit mehr Kurvenspeed fahren, das Chattering wurde weniger.
Der Hinterradgrip wurde besser, bei maximaler Schräglage rutsche ich damit weniger.
Natürlich rutscht es immer noch. Aber eine kleine Verbesserung ist zu spüren.
Du hast für Mugello und die 1,1 km lange Gerade ein paar neue Aerodynamik-Teile bekommen?
Ja, wir haben auf der Seite der Verkleidung ein paar Sachen abrasiert, nichts Grossartiges. Wir kümmern uns um viele Kleinigkeiten... KTM gibt uns volle Unterstützung. Dafür möchte ich mich bedanken. Wir schlagen uns prächtig.
Alex Rins wird im Rennen wohl der stärkste Gegner sein? Wer wird sonst noch gefährlich?
Das wird eine massiv grosse Gruppe vorne sein, glaube ich. Wenn es uns nicht gleich in den ersten zwei Runden gelingt, von den Verfolgern wegzukommen, dann wird es dramatisch zugehen.